In der Küstenregion Deutschlands, insbesondere in den beliebten Urlaubsorten Büsum und St. Peter-Ording, gibt es eine neue Regelung, die Urlauber verärgern könnte. Die Tourismusabgabe, oft als Kurtaxe bezeichnet, wird hier in der Hauptsaison von drei auf vier Euro pro Tag und Person angehoben. Dies ist Teil einer größeren Entwicklung, die nicht nur diese beiden Orte betrifft. Bereits zuvor hatten viele Urlaubsziele ähnliche Erhöhungen vorgenommen, was sich in den letzten Jahren zum Teil als umstritten erwiesen hat.
Solche Abgaben werden von den Gemeinden zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten, zur Instandhaltung öffentlicher Plätze oder für touristische Dienstleistungen verwendet. Dies geschieht an verschiedenen Stellen, sei es beim Check-in im Hotel, am Strandkassenautomaten oder an einem Kiosk. In der Regel ist es für die Urlauber so, dass sie diese Gebühren zusätzlich zu ihren Übernachtungskosten begleichen müssen.
Die Verwendung der Einnahmen
Die Einnahmen aus der Kurtaxe sind zweckgebunden. Diese Mittel helfen Gemeinden, notwendige Investitionen in Straßen, Promenaden und touristische Angebote zu sichern. Laut Professor Bernd Eisenstein von der Fachhochschule Westküste wird das Marketing, das viele dieser Regionen benötigen, zur Verbesserung ihrer Attraktivität auch aus diesen Einnahmen finanziert. „Die Ortschaften stehen in einem ständigen Wettbewerb“, stellt Eisenstein fest, „ein ganz wichtiger Teil davon ist das Tourismus-Marketing.“
Zudem, wirft Eisenstein weiter ein, werden die Gemeinden künftig auch Investitionen in die Anpassung an den Klimawandel benötigen. Es ist möglich, dass einige dieser Maßnahmen auch der einheimischen Bevölkerung zugutekommen. Damit könnte die erhöhte Kurtaxe einen breiteren Nutzen haben, als sich viele Urlauber vielleicht zunächst vorstellen können.
Touristenreaktionen auf die Erhöhung
Die neuen Preisregelungen stoßen jedoch nicht nur auf Zustimmung. Viele Gäste haben ihre Bedenken lautstark geäußert. Auf sozialen Medien kommentieren Urlauber kritisch, dass die Erhöhungen ungerechtfertigt seien. Eine Nutzerin berichtet: „Ich komme seit 15 Jahren nach Büsum, aber das binnen eines Jahres ist schon heftig.“ Sogar Vergleiche zu den Preisen auf Sylt, einem der teuersten Urlaubsziele in Deutschland, wurden angestellt. Der Eindruck, dass diese Orte bald ähnlich teuer werden könnten, sorgt für Gesprächsstoff.
Professor Eisenstein kann diesen Ärger durchaus nachvollziehen, erwartet aber keine drastischen Rückgänge bei den Besucherzahlen: „Die Leute kalkulieren ein gewisses Budget ein, und die Zuschläge sind da oft bereits miteingerechnet.“ An der Nordsee, so Eisenstein, müssen Urlauber mit durchschnittlichen Tageskosten von etwa 90 Euro rechnen, was bei einem Aufenthalt von sechs Tagen letztlich auch nur geringfügig ansteigt. Der Unterschied durch die neue Kurtaxe beträgt lediglich sechs Euro, was die meisten Urlauber nicht davon abhalten sollte, ihre Urlaubspläne in St. Peter-Ording zu realisieren.
Ein weiterer Punkt betrifft die allgemeine Entwicklung der Kurabgaben in den letzten Jahren. Insbesondere in Büsum und St. Peter-Ording waren die Erhöhungen nicht im selben Maße wie die allgemeine Inflation gestiegen. Dies führte dazu, dass einige Ferienorte tatsächlich zu den teuersten in Deutschland zählen könnten. Zum Beispiel liegt die Dortmund-Liste mit 3,30 Euro und Sylt hält sich mit 3,90 Euro relativ stabil im Vergleich zu den neuen Preisen in Büsum und St. Peter-Ording.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Erhöhung der Kurtaxe in diesen Tourismusregionen von vielen als unerfreulich empfunden wird. Doch, wie Eisenstein abschließend bemerkt: „Eine faire Diskussion ist notwendig, damit die Vorteile der Kurtaxe auch transparent werden.“ Bei der Recherche zu diesem Thema haben wir zahlreiche Kundenmeinungen und Analysen gefunden, die helfen könnten, ein besseres Verständnis für die Preisgestaltung in diesen beliebten Ferienorten zu entwickeln. Für mehr Informationen zu den Hintergründen der Kurabgabe und deren Auswirkungen auf Tourismusziele kann ein Blick auf die aktuelle Berichterstattung von www.ndr.de lohnenswert sein.