In Lübeck kam es am Freitagmorgen zu einem ernsthaften Brand in einem historischen Altstadthaus in der Kanalstraße. Auch über 24 Stunden nach Beginn der Löscharbeiten ist das Feuer noch nicht vollständig gelöscht. Die Situation stellte eine große Herausforderung für die Feuerwehr dar, da die betroffene Wohnung im ersten Stock bis zur Decke mit persönlichen Gegenständen vollgestellt war.
Die Feuerwehr meldete am Samstag, dass der Brand weitgehend unter Kontrolle war. Die Löschmaßnahmen hatten jedoch schwerwiegende Folgen: Durch die flammenden Zungen, die Schwere der Gegenstände in der Wohnung sowie das Löschwasser war das Gebäude akut einsturzgefährdet. Daher wurde das gesamte Haus zur Sicherheit evakuiert, und selbst die Brandermittler der Kripo haben keinen Zugang mehr.
Hilfsmaßnahmen vor Ort
Um die Stabilität des Hauses zu gewährleisten, mussten Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) eingreifen. In der Nacht vor dem Hauptfeuer schnitt das Hamburger THW mit einer Diamantkettensäge ein Fenster in die Außenwand, um das Löschwasser aus dem Erdgeschoss abfließen zu lassen. Zudem wurde der Keller und das Erdgeschoss mit zusätzlichen Balken abgestützt.
Die Lübecker Feuerwehr erlebte mit diesem Einsatz den größten Notfalleinsatz seit vielen Jahren. Rund 190 Kräfte der freiwilligen und der Berufsfeuerwehren waren im Einsatz, unterstützt von den Johannitern und dem Roten Kreuz, die für eine Verpflegung der Einsatzkräfte sorgten.
Die Lage der umliegenden Nachbarn war ebenfalls angespannt. Zwei angrenzende Gebäude mussten evakuiert werden, wobei zehn Bewohner über Nacht von der Stadt in Hotelzimmer untergebracht wurden. Ein weiterer Lichtblick in dieser Situation: Der lang vermisste Bewohner der Wohnung war zum Zeitpunkt des Brands nicht vor Ort.
Die Ursache des Feuers bleibt nach wie vor unklar. Die Entwicklungen rund um die Löscharbeiten und die Absicherung des Gebäudes könnten weitreichende Konsequenzen für die Anwohner und die Umgebung haben. Aktuelle Informationen zu dem Vorfall sind auf www.shz.de zu finden.
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