Ein striktes Feuerwerkverbot zieht sich durch Schleswig-Holstein, insbesondere im Kreis Nordfriesland, wo für den Jahreswechsel besondere Regeln gelten. Der Verkauf von Böllern ist vom 28. bis 31. Dezember erlaubt, jedoch ist der Einsatz in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern und anderen sensiblen Orten strengstens untersagt. Dies geht aus der ersten Verordnung des Sprengstoffgesetzes hervor, die sicherstellen soll, dass Feuerwerkskörper in einem realisierbaren Rahmen genutzt werden. Insbesondere in den nordfriesischen Gemeinden sind einige Einschränkungen ausgesprochen: Auf den Inseln Sylt und Amrum sowie in St. Peter-Ording ist Feuerwerk vollkommen verboten. Auf Föhr darf es nur an Stränden und Deichen abgebrannt werden, jedoch mit einem Sicherheitsabstand von 200 Metern zu Gebäuden, während Wyk auf Föhr ein absolutes Abbrennverbot gilt, wie nordfriesland.de berichtet. Verstößt jemand gegen diese Verbote, drohen saftige Geldbußen von bis zu 50.000 Euro!
Umfrage zeigt veränderte Einstellung zu Feuerwerk
Die Haltung der Bevölkerung zu Silvesterfeuerwerk hat sich drastisch gewandelt. Eine Umfrage von NDR zeigt, dass fast zwei Drittel der Teilnehmer auf Feuerwerk verzichten möchten, mit 62 Prozent, die sich sogar für ein komplettes Verbot aussprechen. Dies ist vor allem auf die Lärmbelästigung sowie die Sorge um Klimaschutz und Sicherheit zurückzuführen. 87 Prozent der Befragten finden bestehende Verbotszonen in Städten und Gemeinden sinnvoll. Auf die Frage nach persönlichem Feuerwerk gaben viele an, dass sie auch auf das Abbrennen verzichten würden, wenn zentral organisierte Feuerwerke oder Drohnenshows angeboten werden, wie ndr.de berichtet.
In mehreren Städten, darunter Lübeck, Kiel und Neumünster, existieren bereits spezielle Verbotszonen, wo das Abbrennen von Feuerwerk fast völlig untersagt ist, insbesondere in Landschaften mit historischen Gebäuden oder in der Nähe von brandgefährdeten Objekten. Die Trends und Präferenzen deuten auf einen tiefgreifenden Wandel in der Einstellung gegenüber den traditionellen Silvesterbräuchen hin – weg von individuellen Bölleraktionen hin zu gemeinschaftlich organisierten Feuerwerken.