In Schleswig-Holstein erleben Schüler und Lehrer eine revolutionäre Veränderung im Unterricht durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Ein Modellprojekt des Bildungsministeriums ermöglicht es Lehrkräften an zehn Schulen, innovative KI-Tools wie einen Bildgenerator und einen Chatbot in den Unterricht zu integrieren. Schüler nutzen diese Technologien nicht nur zur Recherche, sondern auch zur kreativen Gestaltung von Lerninhalten. So entwickelte ein Schüler mithilfe eines Chatbots ein Konzept für einen neuen Laptop speziell für Forscher im Regenwald, zeigt die spannende Schnittstelle zwischen Technik und Bildung auf, wie NDR berichtete.
Chancen und Herausforderungen der KI im Schulalltag
Die Lehrerin Kerstin Karlsson betont, dass die KI ihren Unterricht bereichert, indem sie es ihr ermöglicht, sich intensiver um individuelle Schüleranliegen zu kümmern. Ein Schüler berichtete, dass er vom Chatbot schneller Antworten bekommt als von seiner Lehrerin. Diese Technologie bietet nicht nur schnelles Feedback, sondern hilft auch bei der Unterrichtsplanung, indem Materialien an das Sprachniveau der Schüler angepasst werden, wie die Daten aus Bildungsserver.de belegen. Allerdings weisen Experten darauf hin, dass der Datenschutz eine wichtige Rolle spielt und die Lehrer weiterhin kritisch über den Einsatz der KI reflektieren müssen.
Das Projekt ist ein Vorreiter für den deutschlandweiten Einsatz von KI im Bildungssektor, der sich im kommenden Februar auf 56 Schulen ausweiten wird. Dirk Johanßen, Professor für Künstliche Intelligenz, merkt an, dass die Rolle der Lehrkräfte sich verändern könnte. Statt reiner Wissensvermittler könnten sie sich zu Mentoren entwickeln, die Schüler unterstützen, KI verantwortungsbewusst zu nutzen. Dennoch bleibt es wichtig, sich mit den Risiken der Technologie auseinanderzusetzen, um ethische Standards im Unterricht zu wahren.