In Lübeck wird am 10. Oktober 2024 eine bedeutende Veranstaltung stattfinden. Das Diakonische Werk Schleswig-Holstein lädt zur Vorstellung des „Atlas der Zivilgesellschaft“ ins Gemeindezentrum des Doms ein, beginnend um 17 Uhr. Diese Initiative ist eine Reaktion auf die nachlassenden Freiheitsrechte, die weltweit einem alarmierenden Trend unterliegen.
Rund 6,8 Milliarden Menschen leben in Ländern, in denen die Zivilgesellschaft stark eingeschränkt oder sogar bekämpft wird. Diese Zahl entspricht etwa 86 Prozent der globalen Bevölkerung. In den von repressiven Regierungen dominierten Staaten sind individuelle Freiheitsrechte häufig bedroht. Kritikerinnen und Kritiker erfahren oft Verfolgung, Haft oder Schlimmeres. Dies ist eine herausfordernde Realität, die der Atlas der Zivilgesellschaft 2024 deutlich macht.
Fokus auf Klimaaktivismus
Ein besonders drängendes Thema im Bericht ist die Situation von Klimaaktivistinnen und -aktivisten. Weltweit setzen sie sich für den Schutz der Umwelt ein, kämpfen gegen die Rodung von Wäldern, Landraub, den Bau von Öl-Pipelines und die Gefahren, die von Kohle und Fracking ausgehen – oft unter extremen Risiken für ihre eigene Sicherheit. Im Jahr 2022 wurden laut der NGO Global Witness 177 Personen, die für den Umweltschutz kämpften, ermordet, wobei die meisten Fälle in Lateinamerika dokumentiert wurden.
Trotz dieser Gefahren hat die Klimabewegung ihren Höhepunkt erreicht. Immer mehr Menschen setzen sich aktiv für den Klimaschutz ein, selbst wenn sie sich häufig Diffamierung und Verfolgung ausgesetzt sehen. Das Engagement dieser Aktivistinnen und Aktivisten ist nicht nur bewundernswert, sondern auch von entscheidender Bedeutung für den Erhalt unserer Umwelt und das Überleben künftiger Generationen.
Bei der Veranstaltung in Lübeck wird Christine Meissler von Brot für die Welt den Atlas vorstellen und für Fragen zur Verfügung stehen. Die Moderation übernimmt Dr. Katherine Braun, die als Referentin für Flucht und Menschenrechte beim Ökumenewerk der Nordkirche tätig ist. Diese Podiumsdiskussion bietet eine wertvolle Gelegenheit, die aktuellen Herausforderungen der Zivilgesellschaft besser zu verstehen und Wege zu finden, zum Schutz von Menschenrechten beizutragen.
Die Tatsache, dass der Atlas der Zivilgesellschaft in einem solchen Kontext präsentiert wird, unterstreicht die Relevanz des Themas in der heutigen Gesellschaft. Die Veranstaltung ist eine Einladung an alle Interessierten, aus erster Hand über die ernsten Bedrohungen für die Zivilgesellschaft und die damit verbundenen Probleme wie den Klimaschutz informiert zu werden. Es bleibt zu hoffen, dass solche Initiativen zu mehr Bewusstsein und Engagement führen.
Für detaillierte Informationen über diesen Bericht und die aktuelle Situation in Bezug auf die Zivilgesellschaft, kann der Artikel auf www.hl-live.de aufgerufen werden.
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