Trenthorst/Siebeneichen. Ein junger Umweltschützer, Robin Morrison (18), schwingt die Kettensäge und kämpft gegen die invasive Traubenkirsche im beeindruckenden Naturschutzgebiet Büchener Sander. Hier, wo die Natur regiert, hat er seinen Platz gefunden – und das aus gutem Grund! Nach zwölf Jahren Schulbank drücken wollte er endlich aktiv werden und etwas für die Umwelt tun. „Ich wollte meinen Kopf nicht mehr nur in Bücher stecken“, erklärt Morrison. So entschloss er sich, ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) zu beginnen.
Das FÖJ ist eine goldene Gelegenheit für junge Menschen bis 25 Jahre, sich im Natur- und Umweltschutz zu engagieren. Morrison bewarb sich beim Naturschutzbund (Nabu) in Siebeneichen und startete am 1. August zusammen mit Lukas Hölscher (20) seinen Freiwilligendienst. Seither haben sie zahlreiche Aufgaben übernommen, von der Pflege der Schutzgebiete bis hin zum Erwerb eines Kettensägenscheins, der für ihre Arbeit unerlässlich ist. „Ohne die FÖJler wäre der Nabu aufgeschmissen“, sagt Karl-Heinz Weber, der seit 30 Jahren für die Betreuung der FÖJler verantwortlich ist.
Die unverzichtbare Rolle der FÖJler
Die FÖJler haben nicht nur die Natur im Blick, sondern auch die Bildung! Sie gestalten ein grünes Klassenzimmer und organisieren spannende Aktivitäten für Kinder in Büchen und Schwarzenbek. Ein Highlight war das Basteln eines Hausrotschwanzes aus Laub, nachdem dieser zum Vogel des Jahres gewählt wurde. Neben der praktischen Arbeit im Freien nehmen die FÖJler auch an Bildungsseminaren teil, die fünfmal im Jahr stattfinden und den Austausch unter den Freiwilligen fördern.
Im benachbarten Kreis Stormarn engagieren sich Saskia Ribbe (19) und Sebastian Winter (18) beim Förderverein des Instituts für Ökologischen Landbau in Trenthorst. Sie organisieren Veranstaltungen und kümmern sich um die Pflege von Streuobstwiesen sowie die Versorgung von Tieren. „Wir kümmern uns um alles, was hier anfällt“, sagt Winter. Beide FÖJler sind begeistert von den praktischen Erfahrungen, die sie sammeln, und empfehlen den Freiwilligendienst jedem jungen Menschen. „Es war die richtige Entscheidung für mich“, betont Hölscher.