Am Sonntag, dem 15. September 2024, wird in Deutschland der Tag des Friedhofs gefeiert, in dessen Rahmen zahlreiche Kirchengemeinden ihre Friedhöfe als lebendige Orte präsentieren. Der Pfarrsprengel Marien, zu dem die Gemeinden Siebenbäumen, Berkenthin, Sandesneben und Nusse-Behlendorf gehören, sowie die Kirchengemeinde Mölln, laden die Bevölkerung zu einem vielfältigen Programm ein. Mit Konzerten, Führungen, Lesungen und kreativen Aktivitäten für Kinder heißt es an diesem besonderen Tag ‚endlich und lebendig‘.
Die Veranstaltung verfolgt das Ziel, Friedhöfe als Orte der Trauerbewältigung, Erholung und des Lebens zu zeigen. In Mölln gibt es von 10 bis 14 Uhr ein spannendes Programm auf dem Alten Friedhof in der Hindenburgstraße. Der NDR-Redakteur Daniel Kaiser und Pastorin Hilke Lage beginnen mit einem Gottesdienst in der Kapelle, gefolgt von einem Platzkonzert des Gospelchors „Come and sing“. Nach den musikalischen Darbietungen stellen lokale Dienstleister ihre Angebote vor, und Erstmals ist auch das neue pflegefreie Feld „Hibiskus Park“ für die Besucher zugänglich.
Vielfalt der Aktionen in den Gemeinden
Im Pfarrsprengel Marien wird das Thema „die vier Elemente“ aufgegriffen. Jeder der vier Friedhöfe wird durch Klangspiele, welche die Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft symbolisieren, repräsentiert. Die Aktionen beginnen um 15 Uhr und enden mit einer Andacht um 17 Uhr.
Auf dem Friedhof in Nusser (Klingenberg) steht das Element Feuer im Mittelpunkt. Hier werden Briefe mit Erinnerungen an Verstorbene in einer Feuerschale verbrannt. Auch kulinarisch wird aufgetischt: Gäste können Kaffee „mit und ohne Feuer“ und über dem Feuer zubereitete Speisen genießen. Die Freiwillige Feuerwehr wird zudem mit einem Fahrzeug präsent sein, während selbstgestaltete Windlichter in Gedenken für eine feierliche Atmosphäre sorgen.
Im Friedhof Siebenbäumen (Grinauer Weg 7) dreht sich alles um das Element Luft. Musikalische Einlagen von der Sängerin Marita Boi-Thielsen sowie eine Aktion für Jugendliche, die Vogelhäuschen basteln, bieten ein abwechslungsreiches Programm. Auch eine Kirchenaktion für Kinder und das Angebot von Kaffee und Windbeuteln runden das kulinarische Angebot ab.
In Berkenthin (Berliner Straße 26) spielt das Wasser eine zentrale Rolle. Die Kinderfeuerwehr zeigt ihre Aktionen, während die Friedhofskapelle als „Raum der Stille“ zum Verweilen einlädt. Teilnehmer können bei Führungen Fragen zu alltäglichen Themen stellen und mehr über die Geschichte des Friedhofs erfahren.
Der Friedhof in Sandesneben (Hauptstraße 4), der mit dem Element Erde in Verbindung gebracht wird, plant eine Führung mit der neuen Friedhofswartin Swenja Tim, während ihr Vorgänger Uwe Schneck in der Andacht um 17 Uhr verabschiedet wird.
Die Tradition des Tags des Friedhofs geht auf das Jahr 2001 zurück und wurde maßgeblich vom Bund deutscher Friedhofsgärtner initiiert. Seitdem zieht das Event jährlich tausende Menschen an, um die kulturelle, soziale und ökologische Bedeutung von Friedhöfen zu fördern. Auch in den kommenden Jahren möchten die vier Gemeinden des Pfarrsprengels Marien beim Tag des Friedhofs mitmachen und die Elemente neu auf die Friedhöfe aufteilen.
Diese besondere Gelegenheit, Friedhöfe als Orte des Lebens und der Erinnerung zu erleben, wird von der Bevölkerung begeistert angenommen. Vor allem in einer Zeit, in der die Bedeutung des Erinnerns und der Trauerbewältigung zunehmend ins Zentrum rückt, ist der Tag des Friedhofs ein wichtiger Beitrag zu einer aktiven Kulturpflege und zum interreligiösen Dialog.
Für weitere Informationen über die Veranstaltungen und die vergangenen Aktionen, kann ein Blick in die Berichterstattung unter herzogtum-direkt.de geworfen werden.