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Am 12. Dezember 2024 fanden umfangreiche Kontrollen von Schwerlasttransportern im Industriegebiet Kalteiche in Haiger (B277/B54) statt. Mitarbeiter des regionalen Verkehrsdienstes Lahn-Dill überprüften insgesamt 19 Lkw und 3 Pkw, wobei der Schwerpunkt auf der Ladungssicherung lag. Sechs der kontrollierten Lkw transportierten Gefahrgut, wobei die Ordnungshüter zahlreiche Verstöße feststellten, darunter mangelhafte Ladungssicherung und fehlende Schulungen im Umgang mit gefährlichen Gütern. Auch ein veralteter Feuerlöscher wurde beanstandet, was zeigt, wie wichtig die Sicherheit im Transportwesen ist. Nicht nur Lkw mit Gefahrgut hatten Probleme; auch andere Fahrzeuge waren teilweise überladen oder wiesen sicherheitsrelevante Mängel auf, beispielsweise abgefahrene Reifen oder ungesicherte Sicherheitsgurte, wie news.de berichtete.
Überladung und drastische Konsequenzen
Besonders auffällig war der Holztransporter aus dem Vogelsbergkreis, dessen Überladung während der Kontrolle sofort ins Auge fiel. Er wog beeindruckende 54,1 Tonnen, während das zulässige Gesamtgewicht lediglich 40 Tonnen betragen sollte. Die Weiterfahrt wurde sofort untersagt, und der Spediteur sieht einem Verfahren zur Gewinnabschöpfung von etwa 2.000 Euro entgegen. Der Fahrer muss zudem mit einem Bußgeld von 380 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Ein weiterer Lkw-Fahrer wurde gestoppt, weil er die erlaubte Breite seines Fahrzeugs von 2,55 m deutlich überschritt. Die Kontrolleure maßen 2,96 m, weshalb ebenfalls eine Zwangspause angeordnet wurde. Hier droht dem Halterunternehmen eine weitere Geldstrafe von etwa 2.500 Euro, ergänzte newsflash24.de.
Ein besonders dreister Vorfall ereignete sich mit einem Paketzusteller, der versuchte, sich den Kontrollen zu entziehen. Der Fahrer gab nach der Aufforderung, die Kontrollstelle anzufahren, Gas und raste erst an den Beamten vorbei. Nach 50 Metern hielt er an und wechselte im Wagen den Platz mit seiner Beifahrerin. Doch die Beamten waren gleich aufmerksam und entdeckten rasch, dass der Fahrer seit 2011 keinen Führerschein mehr besaß und möglicherweise unter Drogen stand. Vor Ort wurde ein Schnelltest durchgeführt, dessen Ergebnis diese Vermutung bestätigte. Der Fahrer wird wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis strafrechtlich verfolgt und zur Blutentnahme mit zur Dienststelle genommen. Dies führt dazu, dass die Weihnachtslieferungen um einen Tag verzögert werden müssen, was für viele Empfänger ärgerlich ist.
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