Ein spannendes Handballspiel sorgte am letzten Wochenende für große Emotionen in der Daikin Handball-Bundesliga. Die bisher ungeschlagene SG Flensburg-Handewitt musste sich mit einem enttäuschenden 29:29-Unentschieden gegen den VfL Gummersbach zufriedengeben. Der entscheidende Ausgleich fiel nur zwei Sekunden vor dem Schlusspfiff, was die Situation umso dramatischer machte. Bastian Roscheck, Experte bei Dyn, zeigte sich fassungslos und sagte: „Ich bin sprachlos! Hätte ich nicht gedacht, dass sich die Flensburger das noch nehmen lassen!“ Trotz des Punktverlusts bleibt Flensburg Tabellenführer.
Vor dem Spiel gab es eine herzliche Begegnung zwischen den beiden Torhütern Kevin Möller aus Flensburg und Kentin Mahé aus Gummersbach, die beide Weltmeister sind. Die Umarmung der beiden Spieler war ein schöner Moment, der die Vorfreude auf das bevorstehende Match unterstrich.
Ein Spiel voller Spannung
Die erste Halbzeit verlief zugunsten von Gummersbach, die mit 15:13 in die Pause gingen. Die Gastgeber wussten, dass sie sich viel vorgenommen hatten. Lukas Blome, der in Flensburg geboren ist, äußerte: „Wir haben uns viel vorgenommen heute.“ Die Zuschauer sahen eine spannende und torreiche erste Halbzeit mit insgesamt 24 Torwürfen. Nach dem Seitenwechsel setzte sich die aufregende Aufregung fort. Gummersbachs Torhüter Dominik Kuzmanović zeigte eine beeindruckende Leistung und trug maßgeblich zum Erfolg seines Teams bei.
Nach einer Auszeit geschah etwas Unerwartetes: Der Hallensprecher von Gummersbach tauchte während der Flensburger Deckung auf, was die Stimmung sofort auflockerte. Die Gummersbacher Fans unterstützten ihr Team lautstark und trugen zur großartigen Atmosphäre in der Halle bei.
Als das Spiel der Crunch-Time näher rückte, kündigte Flensburgs Trainer Nicolej Krickau an, dass es jetzt ernst wird. Doch bevor die Partie fortgesetzt werden konnte, sorgte ein Känguru-Maskottchen für Erheiterung, das nicht gemerkt hatte, dass das Spiel bereits weiterging.
In der Schlussphase der Partie war die Spannung kaum auszuhalten. Fünf Minuten vor dem Ende lag Flensburg noch mit 27:26 in Führung, und die Fans jubelten. Doch kurz vor dem Ende gelang es Gummersbach, den Ball zurückzuerobern und durch Mahé den entscheidenden Ausgleich zu erzielen.
Nach dem Spiel resümierte Flensburgs Kapitän Johannes Golla treffend: „Es war Kampf und von uns über weite Strecken auch Krampf, muss man sagen. Wir machen uns das Leben selbst schwer. Wir haben die schwächste Leistung in dieser Saison gezeigt. Der Punktverlust ist verdient.“ Diese ehrliche Einschätzung unterstreicht die Enttäuschung über das verpasste Spiel.
Insgesamt bleibt das Spiel zwischen Flensburg und Gummersbach ein weiteres bemerkenswertes Kapitel der laufenden Saison, das nicht nur die Spieler, sondern auch die Zuschauer in Atem hielt. Die Spannung und die unvorhersehbaren Wendungen sind es, was Handball so aufregend macht. Für die SG Flensburg-Handewitt gilt es, aus diesem Spiel zu lernen und sich auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten.