Zwickau

Zwickauer Schüler gedenken Michèle Kiesewetter und NSU-Opfern

In Zwickau haben Schülerinnen und Schüler des Peter-Breuer-Gymnasiums am 4. Oktober 2024, dem letzten Schultag vor den Herbstferien, der Polizistin Michèle Kiesewetter gedacht. Diese wurde 1984 geboren und fiel 2007 dem rechtsextremen Terrornetzwerk NSU zum Opfer. Die Tat fand in Heilbronn statt, und Kiesewetter war das letzte der zehn Mordopfer dieser Terrorgruppe, die sich 2011 selbst enttarnte.

Die Gedanken zur Erinnerung an die Opfer des NSU kommen in einem Kontext, in dem die Stadt Zwickau und die Geschichte des rechtsextremen Terrors nah beieinander stehen. Die Neugestaltung der Gedenkstätte für die Opfer – eine Wiese mit jungen Bäumen und Metallplaketten – spiegelt den Wunsch wider, der Vergangenheit gerecht zu werden. Von den Bürgern gefordert, wurde im Jahr 2011 die letzte gemeinsame Wohnung der NSU-Terroristen, die nach einem Brandabbruch endgültig abgerissen wurde, damit dort keine Stätte für den Rechtsextremismus entsteht. Auf diese Weise sollte dem Gedenken an die Opfer Rechnung getragen werden, fern von einer möglichen Verherrlichung der Täter.

Das Gedenken an Michèle Kiesewetter

Das Peter-Breuer-Gymnasium hat eine Patenschaft für einen Gedenkbaum übernommen, was bedeutet, dass man hier jährt für Kiesewetter und die weiteren NSU-Opfer ein Zeichen setzt. In diesem Jahr fiel ihr Geburtstag, der am 10. Oktober ist, auf die Herbstferien, sodass die Schulgemeinschaft bereits vorher an sie gedachte. Besonders bemerkenswert ist, dass Kiesewetter in diesem Jahr 40 Jahre alt geworden wäre.

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Im Zeitraum ihrer Aktivitäten verübte die NSU neben den Morden auch zahlreiche Sprengstoffanschläge und Raubüberfälle. Die Verbrechen des NSU sind nicht nur in Deutschland, sondern auch international in den Fokus geraten, was die gesellschaftliche Auseinandersetzung und die Suche nach einem besseren Verständnis für die Ursachen und die Hintergründe des Rechtsextremismus vorantreibt. Generell ist es hilfreich, über die Geschichte und die Geschehnisse der Vergangenheit nachzudenken, um die Lehren daraus zu ziehen und das Gedenken wachzuhalten.

Diese Zeremonie bildet einen Teil des kontinuierlichen Bemühens, die Erinnerung an die Opfer des NSU in Zwickau lebendig zu halten. Die Übernahme der Patenschaft für den Gedenkbaum erfolgt schließlich nicht nur aus einem respektvollen Gedächtnis, sondern auch mit dem Ziel, eine Botschaft gegen den Rechtsextremismus zu senden. Wie berichtet wird, ist dies ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung von Intoleranz und Gewalt in der Gesellschaft.

Quelle/Referenz
bistum-dresden-meissen.de

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