In Zwickau kam es am Sonntag zu chaotischen Szenen während einer „Antifaschistischen Gedenkdemonstration an die Ermordeten des NSU-Komplexes“. Die Veranstaltung, die durch die Innenstadt zog, endete mit einem verletzten Polizeibeamten und mehreren Auseinandersetzungen. Ein 26-jähriger Teilnehmer attackierte einen als „Medienaktivisten“ bezeichneten Mann, der der rechten Szene zugeordnet wird. Als die Polizei dessen Identität feststellte, solidarisierten sich andere Demonstranten mit dem Angreifer, was zu tumultartigen Szenen führte.
Einsatz von Pfefferspray und Festnahmen
Die Polizei sah sich gezwungen, Pfefferspray einzusetzen, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Gegen den 26-Jährigen wird nun wegen Körperverletzung ermittelt, während ein 20-Jähriger wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte zur Verantwortung gezogen wird. Zudem wurde ein 59-Jähriger angezeigt, der mehrere Polizeibeamte beleidigt haben soll. Die Lage eskalierte weiter, als ein 33-Jähriger einen laufenden Polizeieinsatz störte und einen Platzverweis ignorierte, was zu einem tätlichen Angriff auf einen Polizisten führte.
Massive Polizeipräsenz bei der Demonstration
Die Demonstration zog rund 200 Teilnehmer an, die größtenteils aus anderen Regionen angereist waren. Um die Sicherheit zu gewährleisten, waren etwa 100 Polizisten im Einsatz. Trotz der angespannten Situation blieb die Polizei bemüht, die Kontrolle zu behalten und weitere Eskalationen zu vermeiden. Die Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Spannungen, die bei solchen politischen Kundgebungen immer wieder aufflammen.