Sachsen

Sachsen fordert mehr Krisenfestigkeit: Gesundheitssystem am Limit!

Leipzig. Der Landesverband Sachsen des Hartmannbundes hat eindringlich an die Bundesregierung sowie an die Landesregierung appelliert, dringend Maßnahmen zur Stärkung der Krisenfestigkeit in Deutschland zu ergreifen. Dies betrifft insbesondere die Verteidigungsfähigkeit des Landes in Anbetracht von Bedrohungen wie Terrorismus und hybrider Kriegsführung, wie Dr. Thomas Lipp, der Vorsitzende des Sächsischen Hartmannbundes, am Donnerstag betonte.

„Es ist unerlässlich, angemessene Vorbereitungen zu treffen, um auf mögliche Sonderlagen, wie Naturkatastrophen oder Terroranschläge, reagieren zu können“, so Lipp. Zu den geforderten Maßnahmen gehören nicht nur planerische und organisatorische Aspekte, sondern auch die Sicherstellung von finanziellen Mitteln für alle relevanten Bereiche der Krisenbewältigung. Dies sollte in den Haushaltsplänen eingehend berücksichtigt werden.

Kritik an der Resilienz des Gesundheitswesens

Die Dringlichkeit einer solchen Initiative wird durch die bisherigen Erfahrungen mit Krisen wie der Coronapandemie unterstrichen, die das deutsche Gesundheitswesen an seine Grenzen gebracht hat. "Unser System zeigte massive Schwächen in der personellen Kapazität und der strategischen Steuerung während der Pandemie. Diese Defizite sind bis heute nicht behoben", erläuterte Lipp.

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Er fordert daher eine breite Einbindung aller Bevölkerungsgruppen in die Zivilverteidigung. „Krisensituationen können nicht nur den Institutionen des Gesundheitswesens und des Zivilschutzes überlassen werden. Wir müssen die Bevölkerung in grundlegenden Verhaltensweisen in Krisen schulen“, sagte er weiter. Die Fähigkeit der Menschen, in Notfällen zu handeln, sei entscheidend.

Um diese wichtige Schulung voranzubringen, regt Lipp an, dass die Bevölkerung sich mit den Strukturen und Abläufen in Krisensituationen vertraut macht. Dies schließt das Wissen um Befehls- und Verantwortungsstrukturen ein. Er verweist auf bewährte Modelle, wie die Organisation von Übungen in der Bundeswehr oder Zivilverteidigungsübungen international, etwa in Israel oder der ehemaligen DDR.

Förderung der Erste-Hilfe-Ausbildung

Ein zentraler Vorschlag zur Verbesserung der Krisenbewältigung umfasst die Stärkung und Verbreitung der Ersten Hilfe, verbunden mit Selbstschutzmaßnahmen. „Die bereits existierenden Programme zur Ausbildung in Erster Hilfe sollten konsequent erweitert werden, um die Bevölkerung besser auf mögliche Krisenfälle vorzubereiten“, betonte er. Dies soll nicht nur helfen, freien Zugang zu lebensrettenden Fähigkeiten zu bieten, sondern auch ein Bewusstsein für den Umgang mit Notlagen schaffen.

Die Forderungen des Hartmannbundes stehen im Kontext eines dringenden Handlungsbedarfs, der sich aus den unzureichenden Reaktionen auf vergangene Krisen ergibt. Es bleibt abzuwarten, ob die Forderungen Gehör finden und welche Schritte die Regierungsstellen unternehmen, um eine angemessene Krisenfestigkeit zu gewährleisten. Die Aufrufe der Gesundheitsorganisation zur Verbesserung der Resilienz sind nicht nur ein Zeichen für die Probleme im derzeitigen System, sondern auch ein Anstoß für die dringend benötigte Reform in der Notfallvorsorge.

Für mehr Informationen zu diesen Themen und den detaillierten Forderungen des Hartmannbundes, lesen Sie den Artikel auf www.aerztezeitung.de.


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Leipzig, Deutschland
Quelle
aerztezeitung.de

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