Fast jeder zweite Sachsen-Anhalter ist ein Pendler! Laut dem Statistischen Landesamt waren am Zensus-Stichtag, dem 15. Mai 2022, beeindruckende 46,4 % der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt erwerbstätig. Von diesen pendelten 46,7 % – das sind rund 453.650 Menschen – zur Arbeit außerhalb ihrer Wohnsitzgemeinde. Ein kleiner Teil, nur 0,4 %, wagte den Schritt ins Ausland, während 45,1 % ihren Job direkt am Wohnort ausübten.
Die Pendlerzahlen variieren stark je nach Region. Im Saalekreis, einem der auffälligsten Landkreise, pendelten sogar 64,4 % (55.060 Personen) zur Arbeit – ein Spitzenwert! Im krassen Gegensatz dazu stehen die kreisfreien Städte Dessau-Roßlau und Halle (Saale), wo nur jeweils 23,9 % (7.820 bzw. 24.360) der Bevölkerung zur Arbeit pendeln. Die häufigsten Branchen, in denen die Pendler tätig sind, sind das Verarbeitende Gewerbe mit 20,2 % (91.720), gefolgt vom Gesundheits- und Sozialwesen (14,4 %, 65.370) und dem Handel sowie der Instandhaltung von Kraftfahrzeugen (10,9 %, 49.400). Besonders bemerkenswert ist der hohe Pendleranteil im Bergbau, wo 67,6 % (4.630) zur Arbeit pendeln!
Demografische Einblicke
Das Durchschnittsalter der Pendler liegt bei 43,9 Jahren, was leicht unter dem Alter der Nichtpendler (45,1 Jahre) liegt. Interessanterweise sind Männer mit 53,5 % (242.740) in der Mehrheit unter den Pendlern, während Frauen mit 54,1 % (236.840) die am Wohnort Arbeitenden dominieren. Bei den Angestellten pendelt fast jeder Zweite (48,2 %, 415.340), während bei den Beamten sogar knapp zwei Drittel (62,9 %, 24.050) ihren Arbeitsplatz außerhalb ihrer Wohnsitzgemeinde haben. Selbstständige hingegen arbeiten überwiegend am Wohnort (58,6 %, 40.600) und nur 19,6 % (13.570) von ihnen pendeln.