Die Schatten der Vergangenheit lasten schwer: Semiya Şimşek, Gamze Kubaşık, Mandy und Lina Boulgarides haben durch die grausame Mordserie des NSU ihre Väter verloren. Doch das ist nicht alles! Diese Frauen mussten auch die bittere Erfahrung machen, von den Strafverfolgungsbehörden, der Politik und sogar Teilen der Medien nicht ernst genommen zu werden. Statt Unterstützung und Mitgefühl erlebten sie Stigmatisierung und Verdächtigungen, als wären sie selbst in die Verbrechen verwickelt.
In einem packenden Podiumsgespräch im IZDA e.V. teilen die Frauen ihre bewegenden Geschichten und beleuchten den komplexen NSU-Komplex. Sie sprechen offen über die Ignoranz und den Rassismus, denen sie ausgesetzt sind, und über die wichtige Erinnerungsarbeit, die sie leisten. Die Emotionen sind vielschichtig und die Themen erdrückend, doch sie sind entschlossen, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Ihre Lebensaufgabe ist es, als politische Bildnerinnen für Aufklärung und notwendige politische Konsequenzen zu kämpfen. Die zentrale Frage des Abends: Warum kein Schlussstrich? Moderiert wird das Gespräch von Ali Şirin.
Ein Aufruf zur Erinnerung
Die vier Frauen haben sich dem Kampf gegen das Vergessen verschrieben. Ihre Stimmen sind ein eindringlicher Appell, die Geschehnisse nicht zu verdrängen, sondern aktiv zu thematisieren. In einer Gesellschaft, die oft wegschaut, setzen sie sich unermüdlich für Gerechtigkeit und Anerkennung ein. Ihre Geschichten sind nicht nur persönliche Tragödien, sondern auch ein eindringlicher Aufruf an alle, sich mit der dunklen Geschichte auseinanderzusetzen und für eine bessere Zukunft zu kämpfen.
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