Nordsachsen steht vor einer drastischen Veränderung im Rahmen seines Rückkehrertages, der in der Vergangenheit eine feste Tradition nach Weihnachten darstellte. Wie die LVZ berichtet, wird es 2024 keinen Rückkehrertag geben. Diese Entscheidung folgt auf rückläufige Besucherzahlen und eine veränderte Zusammensetzung der Interessierten. Während zu Beginn des Events im Jahr 2015 die Resonanz hoch war, sank die Teilnahme in den letzten Jahren drastisch, was die Organisatoren im Landratsamt Nordsachsen veranlasste, das Format zu überdenken. Persönliche Rückkehrer hatten in den letzten Jahren kaum noch Gewicht unter den Besuchern.
Aufforderung zur Rückkehr
Im Jahr 2023 wurden gezielt ukrainische Fachkräfte eingeladen, was der Veranstaltung einen kleinen Aufschwung beschert hat, dennoch ist die Notwendigkeit einer Neugestaltung offensichtlich. Wirtschaftsförderer Sven Keyselt kündigte bereits zukünftige Aktionen für 2025 an, die sich auf Pendler und Rückkehrer fokussieren werden. Diese Maßnahmen sollen abseits der klassischen Veranstaltungen auch Online-Aktivitäten und eine Willkommenskampagne umfassen, um eine bessere Vernetzung und Unterstützung für Rückkehrwillige zu bieten.
Für 2023 gab es jedoch am 27. Dezember einen Rückkehrertag, der wie gewohnt stattfand. Über 100 Unternehmen präsentierten sich vor Ort in Delitzsch, Eilenburg, Torgau, Oschatz und Schkeuditz, wie die Linksfraktion Nordsachsen informiert. Hier wurden rund 500 freie Stellen angeboten, was den Rückkehrern die Möglichkeit gab, sich direkt über Jobangebote zu informieren.
Laut Keyselt ist der Rückkehrertag wichtig, um Menschen zu erreichen, die in anderen Regionen wohnen und in Erwägung ziehen, nach Nordsachsen zurückzukehren. Die Regionen werben mit attraktiven Arbeitsplatzangeboten und einem günstigen Lebensumfeld, um die Rückkehr in die Heimat zu erleichtern. Viele Interessierte möchten sich vergewissern, dass es in ihrer alten Heimat genug Arbeitsmöglichkeiten gibt, bevor sie den Schritt zurück wagen und ihre Wurzeln wieder stärker einsetzen.
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