Ablaß. Am 17. Oktober um 2.30 Uhr erlebte die Familie Frind in Mügeln einen Albtraum, als ihr Wohnhaus in Flammen aufging. Der Dachstuhl entzündete sich und razzia-gleich verwandelten sich ihre Träume in Rauch. Die verzweifelte Bianca Frind (40) schaffte es, ihre schlafenden Kinder, Leon Holger (17) und Laura Maria Paula (14), rechtzeitig zu wecken und das Schlimmste zu verhindern. Allerdings überlebte der geliebte Papagei Clara den Horror nicht und verbrannte in den Flammen.
„Ein großer Knall, und ich wusste, dass es ernst ist!“, erinnert sich Torsten Frind (55), Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Ablaß. Er alarmierte schnell die Feuerwehr und eilte zum Gerätehaus, während die Flammen drohten, auf benachbarte Häuser überzugreifen. Dank des beherzten Einsatzes der Feuerwehrleute aus Ablaß, Oschatz, Mügeln und Wermsdorf konnte Schlimmeres verhindert werden. Die Polizei hat mittlerweile bestätigt, dass kein Fremdverschulden vorliegt und die Ursache des Brandes geklärt werden konnte.
Finanzielle Ruin nach dem Brand
Doch die verheerenden Schäden, die den gesamten Dachstuhl sowie die Zimmerdecken im Obergeschoss betrafen, machen die Situation unhaltbar. Als ob das nicht genug wäre, steht die Familie nun vor dem finanziellen Ruin. „Unsere Versicherung will nicht zahlen!“, ärgert sich Bianca Frind. Nach dem Umzug ins neue Zuhause vor zehn Monaten wollte die Versicherung einfach nicht reagieren und hat die Police nicht aktualisiert.
Die Frinds mussten alles zurücklassen – ohne Wertgegenstände, ohne Kleidung. Jetzt hoffen sie auf die Unterstützung der Menschen vor Ort. „Wir brauchen dringend Kleidung und Möbel, denn wir möchten in Ablaß bleiben und alles wieder aufbauen“, sagt Torsten Frind. Die Familie lebt provisorisch im engen Heim von Biancas Onkel in Hohnstädt, und die Nachwirkungen der schrecklichen Nacht verfolgen sie. „Wir können kaum schlafen, haben nur noch Albträume“, fügt Bianca hinzu. Wer helfen möchte, kann telefonisch Kontakt aufnehmen oder eine Spende über das angegebene Konto leisten.
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