Nordsachsen. Die Drückjagdsaison hat in Nordsachsen begonnen! Am Freitag versammelten sich 120 Jäger in der Dahlener Heide, um die aufregende Eröffnung zu feiern. Dr. Gebhard Baronius vom Staatsbetrieb Sachsenforst begrüßte die Teilnehmer, während die Jagd im Revier Reudnitz ihren Auftakt fand. Die letzte Jagd wird am 18. Januar im Revier Wartha bei Doberschütz stattfinden. Ein aufregendes Event für alle Jagdbegeisterten!
Doch was genau sind Drückjagden? Diese spezielle Jagdmethode bringt Jäger und Treiber zusammen, um Wild wie Rehe und Wildschweine in eine bestimmte Richtung zu bewegen. Dabei stehen die Jäger an festen Posten, bereit, das Wild zu erlegen. In Nordsachsen sind insgesamt 22 Jagden auf einer Fläche von etwa 13.000 Hektar geplant, die sich über die Annaburger Heide, die Dahlener Heide und die Dübener Heide erstrecken. Mit 1900 Teilnehmern, darunter auch Jäger aus dem Ausland, bleibt die Anzahl der Jäger konstant. Besonders spannend: Jäger aus Schweden kommen, da dort die Bejagung von Schwarzwild unüblich ist!
Wildfleisch kaufen: So geht’s!
Für Feinschmecker gibt es gute Nachrichten! Wer an regionalem Wildfleisch interessiert ist, kann über die Revierleiter oder die Zentrale des Forstbezirks Taura an frisches Wildfleisch gelangen. Das Wildfleisch wird nur im Stück und mit Decke abgegeben. Der Preis für Wildschweinfleisch liegt bei 2,65 Euro pro Kilogramm, während Rehwild mit 4,44 Euro deutlich teurer ist. Die Nachfrage nach Wildfleisch ist hoch, und es wird geschätzt, dass bis Mitte Januar eine beträchtliche Menge erlegt wird.
Die Aufhebung der Afrikanischen Schweinepest-Sperrzone hat zudem die Regeln für den Transport von Wildschweinen gelockert, was die Jagd erleichtert. Dennoch bleibt die Gefahr eines neuen Ausbruchs bestehen, weshalb die Drückjagden auch zur Eindämmung des ASP-Risikos beitragen. Die Jagd auf Rot- und Rehwild soll zudem den Waldumbau unterstützen, um widerstandsfähige Mischwälder zu fördern. Ein spannendes Jahr für die Jagd in Nordsachsen!