In Waldheim gab es kürzlich wichtige Entscheidungen zum Thema Kinderbetreuung. Der Stadtrat beschloss unter anderem eine Erhöhung der Elternbeiträge, um die steigenden Kosten zu decken. Ab dem 1. Januar 2025 müssen Eltern für die neunstündige Betreuung eines Krippenkindes insgesamt 291 Euro bezahlen – das sind acht Euro mehr als bisher. Diese Anpassung betrifft vor allem die Bereiche Krippe und Hort, wobei die Steigerung in diesen Kategorien deutlich spürbar ist.
Im Gegensatz dazu wird die Erhöhung für einen Kindergartenplatz mit neunstündiger Betreuung moderater ausfallen. Hier zahlen die Eltern künftig 134 Euro, was einen Anstieg von nur vier Euro bedeutet. Der Grund für die unterschiedlichen Anpassungen ist, dass die Sach- und Personalkosten im Kindergartenbereich weniger gestiegen sind als in der Krippe.
Diskussionen um Beitragserhöhung
Die neuen Beiträge für die Hortbetreuung bringen allerdings eine stärkere finanzielle Belastung für die Eltern mit sich. Für die sechsstündige Betreuung steigen die Kosten um sechs Euro, während für die fünf Stunden Betreuung der Anstieg fünf Euro beträgt. Für Mandy Schützel, Hauptamtsleiterin, stellt diese Erhöhung eine „geringe Anpassung“ dar, die jedoch nicht von allen Stadträten so gesehen wird.
Insbesondere die AfD-Fraktion äußerte Widerstand gegen die Beitragserhöhungen. Mike Mende, der Sprecher der Fraktion, erklärte, dass man aus Prinzip nicht zustimmen könne, weil dies eine Last für die Eltern darstelle. Die CDU-Fraktion, vertreten durch Kathrin Schneider, thematisierte die humorvollen Debatten, die zu dieser Problematik führten, und forderte, die Satzungen zu überprüfen, um die Elternbeiträge zu reduzieren.
Neuer Träger für den Hort
Ein weiterer bedeutender Beschluss des Stadtrates bezieht sich auf den Hort „Schulbergstrolche“: Ab dem 1. Januar 2025 wird die Awo Kinderwelt gGmbH die Trägerschaft übernehmen, nachdem der Kinderschutzbund Döbeln seine Verantwortung niedergelegt hatte. Die Stadt musste daraufhin einen neuen freien Träger per Ausschreibung finden. Die Awo ist bereits in der Region aktiv und betreibt unter anderem die Kita Tierhäuschen in Waldheim.
Daniel Schippan, Geschäftsführer der Awo Kinderwelt, berichtete von insgesamt 16 Kindertagesstätten in elf Kommunen mit rund 1200 betreuten Kindern. Peggy Thomas, Fachberaterin und selbst Hortnerin bei der Awo, erläuterte die differenzierten pädagogischen Konzepte, die die Awo verfolgt, darunter Ansätze wie Kneipp, Montessori und Naturpädagogik. Diese Vielfalt an Konzepten soll die Bildungsangebote im Hortbereich weiter verbessern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Beschlüsse des Stadtrats sowohl die finanziellen als auch die strukturellen Aspekte der Kinderbetreuung in Waldheim betreffen. Insbesondere die Beitragserhöhung wird in den kommenden Monaten sicher weiterhin für Diskussionen sorgen, während die Verantwortung für den Hort nun bei einem neuen Träger liegt, der über umfangreiche Erfahrung in der Region verfügt. Weitere Informationen zu diesem Thema sind auf www.dnn.de zu finden.
Details zur Meldung
