In Dresden steuert das Malteser Hospiz auf den Welthospiztag am 12. Oktober zu, der unter dem Motto „Hospiz ist Vielfalt“ steht. In diesem Kontext wird die Rolle von Hospizbegleitern für schwerstkranke Menschen und deren Angehörige besonders hervorgehoben. Diese Begleiter sind nicht nur Fürsprecher in der letzten Lebensphase, sie bieten auch emotionale Unterstützung und begleiten die Betroffenen mit Empathie und Verständnis.
Einen Menschen zu verlieren ist nie leicht, und dennoch stellt die Hospizbewegung sicher, dass niemand alleine sterben muss. Hospizkoordinatorin Sylvia Jaster betont, dass die Begleitdienste nicht erst dann in Anspruch genommen werden sollten, wenn das Ende absehbar ist. Vielmehr können die Ehrenamtlichen Unterstützung bieten, lange bevor es kritisch wird. „Wir möchten, dass die Menschen wissen, dass Hilfe verfügbar ist“, erklärt sie. Dies schafft nicht nur für die betroffenen Personen, sondern auch für ihre Familien eine spürbare Entlastung.
Ehrenamtliche Unterstützung in schweren Zeiten
Die Begleitung findet in den unterschiedlichsten Umgebungen statt. Ob in einer kleinen Wohnung, einem Altenheim oder sogar im Krankenhaus – die Ehrenamtlichen sind flexibel und passen sich den Bedürfnissen derjenigen an, die sie unterstützen. Sie führen Gespräche, verbringen Zeit mit den Betroffenen und stehen ihnen in schwierigen Momenten bei. Dies kann für ältere Menschen nur einige Monate oder sogar Tage dauern, während die Begleitung für schwer erkrankte Kinder und Jugendliche oft über Jahre andauern kann.
Ein zentraler Punkt in der Hospizarbeit ist das Verständnis für die Vielfalt der Bedürfnisse. Hospizbegleiter arbeiten mit Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, sozialer Hintergründe und mit verschiedenen kulturellen Identitäten. Die Themen körperliche und geistige Fähigkeiten, ethnische Herkunft sowie Geschlecht und sexuelle Orientierung spielen eine entscheidende Rolle in der individuellen Betreuung. Solche Unterschiede erfordern von den Hospizbegleitern ein hohes Maß an Sensibilität und Fachwissen, auf das sie in speziell ausgebildeten Schulungen vorbereitet werden.
In den letzten Jahren hat sich das Augenmerk auch verstärkt auf den Umgang mit Trauer gerichtet. Die Trauer ist ein natürlicher Teil des Lebensweges der Angehörigen nach dem Verlust eines geliebten Menschen. „Wenn jemand, der lange an Ihrer Seite war, plötzlich stirbt, hinterlässt das oft tiefe Wunden, die Zeit und Unterstützung benötigen, um zu heilen“, erläutert Jaster. Die Malteser bieten Trauerbegleitung in Form von Einzelgesprächen, Trauercafés oder Gruppenangeboten an, um den Menschen Raum für Austausch und Gemeinschaft zu geben.
Mehr Informationen zur Hospizbegleitung und den Angeboten finden sich auf den Webseiten www.malteser-dresden.de und www.malteser.de/hospizarbeit.
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