Der THW Kiel hat sich im spannenden Nordduell gegen die TSV Hannover-Burgdorf mit 28:24 (18:12) durchgesetzt und damit seine Ambitionen im Titelrennen der Handball-Bundesliga eindrucksvoll untermauert. In der ausverkauften Wunderino-Arena, die 9861 lautstarke Fans anzog, bewies die Mannschaft von Trainer Filip Jicha, dass sie trotz erheblicher Verletzungssorgen bereit ist, um die Spitzenplätze zu kämpfen. Kapitän Domagoj Duvnjak war mit sieben Treffern der beste Schütze der Zebras und zeigte einmal mehr seine Klasse, indem er entscheidende Tore erzielte und das Spielgeschehen wesentlich beeinflusste, wie auch NDR berichtete.
Die Partie begann mit einer starken Vorstellung der Kieler, die gleich zu Beginn das Tempo vorgaben. Durch eine kompakte Abwehr und einen glänzend aufgelegten Torwart Andreas Wolff, der zahlreiche Torschüsse der Hannoveraner entschärfte, konnte sich Kiel früh absetzen. Nach einem klaren 12:8 in der 20. Minute demonstrierte das Team seine Dominanz und ging mit einem komfortablen Vorsprung in die Halbzeitpause. Auf der anderen Seite krempelte Hannover-Coach Christian Prokop seine Spieler nach einem schwachen Start zur ersten Auszeit, jedoch sollten die Recken nicht in ihr gewohnt sicheres Spiel finden.
Schlüsselszenen und Emotionen
Besonders dramatisch war der Ausschluss von Vincent Büchner, der in der ersten Halbzeit die Rote Karte sah, was das Vorhaben der TSV Hannover-Burgdorf erheblich erschwerte. Die erste Niederlage nach zwölf sieglosen Spielen in dieser Saison schmerzte die Hannoveraner, die mit einer perfekt inszenierten Strategie in die Partie gegangen waren, dann aber von der Kieler Defensive in die Enge getrieben wurden. Kiels Kreisläufer Patrick Wiencek unterstrich nach dem Spiel die gute Leistung seines Teams und hofft auf einen weiteren positiven Schwung, während der enttäuschte TSV-Kapitän Marius Steinhauser den bitteren Geschmack der Niederlage in Kiel kaum verbergen konnte. „Um hier in Kiel zu gewinnen, brauchst du ein perfektes Spiel. Und das konnten wir leider nicht bieten“, so Steinhauser.
Durch diesen Sieg hat Kiel den Abstand zur Tabellenführung verkürzt und sich wieder in der vorderen Tabellenregion festgesetzt. Die nächsten Herausforderungen warten bereits, denn bei einem weiteren Duell am Samstag gegen den SC DHfK Leipzig wird sich zeigen müssen, ob die Zebras ihren Aufwärtstrend bestätigen können. Wie KN berichtet, ist der Druck auf den THW in der späten Saison besonders hoch.
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