In der Richard-Wagner-Aula der Alten Nikolaischule fand am 9. Oktober 2024 ein ganz besonderes Konzert statt, das die Zuhörer auf eine ansprechende musikalische Reise mitnahm. Im Rahmen der Reihe „Wagner: Inspiration und Nebenwirkungen (WIN) No. 4“ präsentierten talentierte Studierende des EXZELLENZ-Kurses an der Hochschule für Musik und Theater unter der Leitung von Prof. Ansi Verwey ihre brillanten Gesangskünste. Dieses Format, das als „Gesangstraining unter realen Bedingungen“ konzipiert ist, ermöglicht es den angehenden Künstlerinnen und Künstlern, ihr Können vor Publikum zu testen und weiterzuentwickeln.
Der Charakter des Konzerts zeichnete sich durch eine lebendige Mischung aus romantischen, beziehungsorientierten und humorvollen Musikstücken aus, die sowohl von Richard Wagner als auch von Komponisten präsentiert wurden, die ihn inspirierten oder von ihm beeinflusst wurden. Die Zuschauer wurden eingeladen, nicht nur zuzuhören, sondern sich aktiv am Geschehen zu beteiligen. Denn das Werkstattformat kommt auch mit vorbereiteten Musikstücken und Einsingübungen aus dem Wagner-Repertoire daher, was das Mitmachen zum Erlebnis machte. Die Freiwilligkeit beim Mitsingen wurde besonders betont, was viele Zuhörer ermutigte, ihre Stimmen zu erheben.
Ein Jubiläum im musikalischen Kontext
In diesem besonderen Kontext feierte das Konzert den Geburtstag von Camille Saint-Saëns, dem vielseitigen Musiker und Komponisten, der 1835 das Licht der Welt erblickte. Die Ehrung eines solch bedeutenden Künstlers inmitten der Aufführungen war eine intelligente Verbindung von historischem Respekt und aktueller künstlerischer Leistung.
Das Konzert, das um 13:13 Uhr begann, erfreute sich zahlreicher Besucher, und der Eintritt war frei. Dies förderte nicht nur die kulturelle Teilhabe, sondern ermöglichte es auch einer breiten Öffentlichkeit, die aufstrebenden Talente der Hochschule zu erleben. Die Zusammenarbeit zwischen der Kulturstiftung Leipzig und der Hochschule für Musik und Theater Leipzig unterstreicht den Stellenwert der Kunstförderung in der Region und die Möglichkeit, frische, kreative Impulse in die klassische Musikszene zu integrieren.
Insgesamt bot das Event einen gelungenen Rahmen für eine neuartige Auseinandersetzung mit Wagners Werk und dem Einfluss, den er auf die Musikgeschichte hatte. Die jungen Sängerinnen und Sänger, geführt von der erfahrenen Regie von Prof. Verwey, bewiesen, dass sie bereit sind, die Herausforderungen des Musikerdaseins mit Kreativität und Leidenschaft anzunehmen. Das Konzertprogramm kann unter dem angegebenen Link eingesehen werden, und die performativen Elemente des Formats lassen darauf schließen, dass solch innovative Ansätze weiterhin eine wichtige Rolle in der Musikvermittlung spielen werden.