Leipzig. Ein jahrelanger Streit um das verwilderte Jahrtausendfeld im Westen von Leipzig hat endlich eine Wende genommen! Die Stadtverwaltung hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass das 2,3 Hektar große Areal nun in den Bebauungsplan aufgenommen wird, um eine große Grünfläche zu schaffen. Anwohner nutzen das Gelände schon lange als Erholungsort, oft gegen den Willen der Eigentümer. Auch Umweltverbände setzen sich vehement für den Erhalt der grünen Oase ein.
Das Jahrtausendfeld, einst Teil einer DDR-Industrieanlage, liegt zwischen der Karl-Heine-Straße, der Gießerstraße und dem Karl-Heine-Kanal im Stadtteil Lindenau. Bekannt wurde es durch eine Kunstaktion zur Weltausstellung „Expo 2000“, bei der Roggen gepflanzt wurde. In den letzten Jahren hat sich die Fläche zu einem beliebten Rückzugsort entwickelt, während die Umgebung immer mehr bebaut wurde. Jetzt plant der Eigentümer den Bau der Leipzig International School, die bisher in Leipzig-Schleußig ansässig ist. Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) kündigte an, dass ein Bebauungsplan erstellt wird, der auch einen „großen öffentlichen Park“ umfasst.
Neuer Bebauungsplan in Sicht!
Ein Dialogverfahren mit Bürgerbeteiligung hat bereits stattgefunden, in dem Vorschläge zur zukünftigen Nutzung des Areals gesammelt wurden. Drei Entwürfe wurden ausgewählt, die eine Schulnutzung mit einer öffentlichen Grünfläche kombinieren. Die Brachfläche hat sich mittlerweile zu einem klimatisch wichtigen Freiraum entwickelt, der für das Quartier von Bedeutung ist. Die Planungsbüros werden die bisherigen Entwürfe überarbeiten, und eine Fachjury wird den Siegerentwurf küren. Die Möglichkeit für den Park ergibt sich auch dadurch, dass die geplante Schule mit weniger Schülern auskommen muss als ursprünglich gedacht – von einem sechs- statt achtzügigen Komplex ist die Rede. So wird das ehrgeizige Raumprogramm der Leipzig International School in die Umgebung integriert, die von gründerzeitlicher Architektur und einer lebhaften Kneipen- und Restaurantmeile geprägt ist.
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