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Die Krise bei Palmers, einem traditionsreichen Unterwäschehersteller, spitzt sich dramatisch zu: Das Unternehmen hat offiziell Insolvenz angemeldet, was das Schicksal von Hunderten Mitarbeitern in Frage stellt. Laut krone.at war der Verlust im Geschäftsjahr 2023/24 nahezu dreimal so hoch wie im Vorjahr und belief sich auf alarmierende 14,7 Millionen Euro. Während der Umsatz auf 66,6 Millionen Euro sank, liegt das negative Eigenkapital bei etwa 2,7 Millionen Euro. Zudem sieht sich Palmers mit drückenden finanziellen Verpflichtungen konfrontiert. Mitte des laufenden Jahres müssen Kredite in Höhe von 14,418 Millionen Euro refinanziert werden, was die Situation zusätzlich anspannt.
Sanierungsanstrengungen und drohende Zahlungsfristen
Die Pläne zur Sanierung des Unternehmens sind in vollem Gange, allerdings hat Palmers nur bis zum 14. Februar Zeit, um ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung zu beantragen. Das muss geschehen, bevor am 15. Februar wichtige Steuerzahlungen fällig werden, wie kurier.at berichtet. Im Rahmen dieses Verfahrens soll den Gläubigern ein Rückzahlungsangebot von 30 Prozent innerhalb von zwei Jahren unterbreitet werden. Palmers steht also unter immensem Druck, einen tragfähigen Plan zu präsentieren, um die Gläubiger zu überzeugen und Arbeitsplätze zu sichern.
Zusätzlich deutet ein von Creditreform veröffentlichtes Bonitätsrating auf gefährliche finanzielle Risiken hin. Der aktuelle Stand liegt bei 431 von 600 Punkten, was als „Ausfall“ eingestuft wird, wenn die Marke von 500 überschritten wird. Des Weiteren haben Zahlungsverzögerungen und Ratenzahlungen den Ruf des Unternehmens stark belastet. Ein Lichtblick: Laut Protokoll einer Hauptversammlung am 25. Januar gab es Gespräche mit potenziellen Investoren über eine Kapitalerhöhung, die im Falle des Erfolgs die langfristige Zukunft des Unternehmens sichern könnte.
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