RB Leipzig hat ein weiteres herzzerreißendes Kapitel in der Champions-League-Geschichte geschrieben. Trotz Überzahl und zweimaliger Führung endete das Spiel gegen Juventus Turin mit einer 2:3-Niederlage. Dies war bereits die zweite Pleite in dieser Saison, und der Druck auf Trainer Marco Rose steigt rapide. „Wir waren zu naiv“, betonte Spieler Nicolas Seiwald, als die Enttäuschung in der Kabine spürbar wurde.
Das Aufeinandertreffen fand am 3. Oktober 2024 statt, und die Sachsen standen vor heimischem Publikum auf dem Platz, mit dem klaren Ziel, drei Punkte zu sichern. Doch die Hoffnung schwand, als Juventus aufzeigte, was es heißt, auf hohem Niveau zu spielen. Die erste Halbzeit lief noch recht gut für Leipzig, die dank Benjamin Šeško in Führung gingen – ein Treffer, der die Zuschauer jubeln ließ. Doch die zweite Halbzeit brachte eine Wendung: Nach dem Ausgleich und zwei weiteren Toren von Juve rannten die Leipziger dem Rückstand hinterher.
Die überraschende Wende im Spiel
Die Gäste aus Turin mussten frühzeitig ihren Kapitän Bremer wegen Verletzung ersetzen, was zunächst als Vorteil für Leipzig erschien. Doch insbesondere nach der Roten Karte für Juve-Torhüter Michele Di Gregorio nach einem Handspiel in der 59. Minute schien die Partie zu kippen. Trotz der Überzahl konnte Leipzig die Vorgabe nicht in einen Sieg ummünzen. „Es war brutal und bitter“, erklärte Kapitän Willi Orban.
Die Tore fielen in einem munteren Wechselspiel. Zunächst glich Dusan Vlahovic in der 50. Minute aus, bevor Šeško per Elfmeter erneut für Leipzig traf. Aber Vlahovic antwortete umgehend, und Francisco Conceicao sicherte die drei Punkte für Juventus in der 83. Minute. Unverständlich, dass Leipzig, trotz mehrerer klarer Chancen, nicht in der Lage war, den Sieg über die Zeit zu bringen.
„Wir hatten die Möglichkeiten, um mehr aus dem Spiel herauszuholen“, äußerte Seiwald und bedauerte die verpassten Chancen. RB-Sportdirektor Rouven Schröder zollte ebenfalls dem Einsatz des Teams Respekt, schloss jedoch mit einer ernsten Analyse ab: „Ich habe das Gefühl, wir könnten immer noch spielen und Chancen kreieren. Und das Tor sollte nicht sein.“ An diesem Tag war es nicht genug, um einen feurigen Sieg gegen den italienischen Rekordmeister einzufahren, der als einer der Titelanwärter gilt.
Die Situation in der Tabelle wird für Leipzig immer dringlicher. Nach zwei Spielen stehen sie ohne Punkte auf dem letzten Platz in der Gruppenphase. „Es ist schwer zu sagen, wie viele Punkte wir brauchen, um weiterzukommen“, räumte Orban ein und blickte auf das nächste Heimspiel gegen den FC Liverpool am 23. Oktober 2024. „Wir müssen anfangen zu punkten“, forderte er. Mit sechs weiteren Spielen auf dem Programm muss die Mannschaft aus Sachsen dringend die Wende finden, um das Ziel K.O.-Runde nicht aus den Augen zu verlieren.
Die Fans sind enttäuscht, die Spieler sind frustriert, doch das Team muss weiterarbeiten und den Glauben an die eigenen Fähigkeiten behalten. „Wir sind in einem neuen Wettbewerb, und wir müssen uns daran gewöhnen“, erklärte Rose, um die Stimmung in der Kabine hoffentlich positiv zu beeinflussen. RB Leipzig hat die Chance, aus den Fehlern zu lernen und sich am Ende der Gruppenphase möglicherweise doch als stärkere Einheit zu zeigen. Ungewiss bleibt, ob die Zeit dazu reicht – die kommenden Spiele werden entscheiden.
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