Döbeln. Es sind spannende Zeiten für die Angelfreunde in Döbeln, denn der Anglerverband Leipzig hat die Fischereiarbeiten im Bürgergartenteich in Angriff genommen. Diese Sanierung ist zwar die Fortsetzung der Arbeiten, die vor knapp zwei Jahren im oberen Teich begonnen wurden, jedoch bringt jeder Schritt frische Herausforderungen mit sich und verspricht interessante Ergebnisse.
Um die Fische aus dem unteren Teich zu fangen, wurde ein Ruderboot mit einem Elektrofischfanggerät verwendet. „Die Technik ist schonend“, erklärt Jacob Kirsch vom Anglerverband. Der Strom betäubt die Fische kurzzeitig, sodass sie nach etwa drei Minuten wieder aufwachen. Dies ist besonders wichtig, um die Fische stressfrei zu behandeln und gleichzeitig sicherzustellen, dass bei weiteren Fangmethoden, wie dem Einsatz eines Netzes, keine unerwünschten Verletzungen auftreten.
Zander, Hecht und Barsche gefunden
Mit Wathosen, einer Rute und einem Kescher ausgestattet, machte sich ein Team von drei Anglern auf den Weg, den Teich abzufischen. Innerhalb kürzester Zeit hatten sie bereits die ersten Erfolge: zwei große Eimer, gefüllt mit einer Vielzahl von Fischen, darunter Barsche und Hechte, wurden gesammelt.
Besonders aufregend war der Fang von Zandern und einigen großen Karpfen. Diese Exemplare werden größtenteils in die Mulde umgesetzt, was laut Kirsch das Ziel der Aktion ist: ein möglichst schonender Umgang mit den Tieren.
Die Fische werden nach Arten sortiert, um sicherzustellen, dass sie entsprechend behandelt werden.
Die starke Verschlammung des Teiches war ein Grund für die Sanierung. Ein Erneuerung des Ablaufbauwerks ist in Planung, da das Schlammvolumen im unteren Teich erheblich größer ist als das, was im oberen Teich festgestellt wurde. Kirsch zufolge könnte der Schlamm bis zu einem halben Meter tief sein. Diese Probleme werden angegangen, um die Gewässerqualität für zukünftige Generationen zu verbessern.
Rund 400 Kilogramm Fisch gefischt
Bis zum Nachmittag haben etwa zehn bis 15 Angler insgesamt rund 400 Kilogramm Fisch aus dem Teich geholt. Der Einsatz begann am morgen und dauert bis in den Abend hinein, jedoch ist der Teich noch nicht vollständig abgefischt. „Es war so, wie erwartet“, kommentierte Kirsch den Verlauf der Aktionen.
Die Angler hatten sich auf die Mittagszeit vorbereitet, um gegebenenfalls Schildkröten, die in der Vergangenheit oft gesichtet wurden, zu behandeln und sicherzustellen, dass sie nicht verletzt werden. Vorkehrungen wurden getroffen, um den Tieren ein sicheres Pflanzbehältnis zu bieten, sollten sie tatsächlich ins Netz gehen.
Die Arbeiten am Bürgergartenteich werden voraussichtlich bis Ende 2025 andauern. Anschließend soll der Teich wieder als Angelgewässer aufbereitet und für den Nachwuchs geeignet gemacht werden, was eine positive Aussicht für die zukünftigen Angler in der Region darstellt. Solange die Sanierung im Gange ist, weichen die jungen Angler der Umgebung auf andere Gewässer aus.
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