Gera. Ein bedeutendes Jubiläum wird gefeiert: Die Industrie- und Handelskammer Ostthüringen zu Gera wird 175 Jahre alt! Am 14. November 1849 wurde die Kammer gegründet, und seitdem hat sie eine zentrale Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung der Region gespielt. Gera, einst als „Klein-Leipzig“ bekannt, hat sich dank seiner strategischen Lage im Herzen Deutschlands zu einem wichtigen Handelszentrum entwickelt.
Die Gründung der „Kaufmannschaft zu Gera“ im September 1849, mit 60 engagierten Kaufleuten und Fabrikanten, war der erste Schritt in eine neue Ära. Carl Christoph Nürmberger wurde der erste Präsident, und die Kammer erhielt am Gründungstag die offizielle Bestätigung durch Fürst Heinrich LXII. Reuß. Von ihren Anfängen am Kornmarkt bis hin zu ihrem heutigen Sitz in der Gaswerkstraße hat die Kammer stets die Interessen der Unternehmer vertreten und sich für die wirtschaftliche Entwicklung der Region eingesetzt.
Ein starkes Netzwerk für Unternehmer
„Unternehmer wollten sich zusammenschließen, um gemeinsam ihre Interessen durchzusetzen und ein starkes Gewicht gegenüber der Politik und in der öffentlichen Wahrnehmung zu haben. Dieses Ansinnen ist aktueller denn je“, erklärt Ralf-Uwe Bauer, der heutige Präsident der Kammer. Die Herausforderungen der Vergangenheit, wie der Rohstoffmangel und die Rückgliederung von Soldaten nach dem Ersten Weltkrieg, spiegeln sich in den heutigen Diskussionen über Wettbewerbsfähigkeit und Innovation wider.
Die IHK Ostthüringen zu Gera hat sich über die Jahre als unverzichtbarer Partner für Unternehmen etabliert. „Trotz unserer 175 Jahre sind wir kein bisschen leise und werden auch zukünftig kritisch und konstruktiv die Bundes- und Landespolitik begleiten“, betont Bauer. Die Kammer bleibt ein aktiver Akteur, der die Interessen der Wirtschaft in der Region stark vertritt und sich kontinuierlich weiterentwickelt.