Matthias Berger, der ehemalige Oberbürgermeister von Grimma, hat seine Ambitionen enthüllt, Ministerpräsident von Sachsen zu werden. Der erfahrene Politiker, der 23 Jahre lang die Geschicke von Grimma lenkte, tritt als Spitzenkandidat der Freien Wähler gegen den Amtsinhaber Michael Kretschmer (CDU) an. Berger, der im Herbst mit einem Direktmandat in den Sächsischen Landtag gewählt wurde, möchte als "parteiübergreifender Kandidat" auftreten und alle Fraktionen einbeziehen, die im Landtag vertreten sind. Er stellte kürzlich sein Dreiseiten-Papier mit den Schwerpunkten Digitalisierung, Energieversorgung, Lebenshaltungskosten und Infrastruktur vor, während Kretschmer auf einen 110-seitigen Koalitionsvertragsentwurf setzt, wie tagesschau.de berichtete.
Wahlen im Dezember
Die Rückkehr des sächsischen Landtags zur geheimen Wahl des Ministerpräsidenten ist für den kommenden Mittwoch angesetzt. Im ersten Wahlgang benötigt der Amtsinhaber eine absolute Mehrheit von 61 der 120 Stimmen. Kretschmer steht jedoch unter Druck: Seiner angestrebten Minderheitsregierung mit der SPD fehlen derzeit zehn Stimmen, und die AfD hat bereits signalisiert, ihn nicht unterstützen zu wollen. Sollte im ersten Wahlgang keine Entscheidung fallen, wird im zweiten Wahlgang die Mehrheit der abgegebenen Stimmen ausreichend sein, wie mdr.de erklärt.
Berger hat große Pläne und betont seine Absicht, eine Regierung nach Schweizer Vorbild zu etablieren, der Experten zugeführt werden sollen. Der Wettstreit um die Ministerpräsidentenwahl verspricht, ein spannendes politisches Duell zu werden, während die Wähler abwarten, wer letztlich die Geschicke des Freistaates Sachsen künftig leiten wird.
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