Ein turbulenter Auftritt des AfD-Politikers Maximilian Krah hat am Samstag in Rochlitz für Schlagzeilen gesorgt. Der 47-jährige Europapolitiker, bekannt für seine umstrittenen Äußerungen und Skandale, wurde als Direktkandidat für den Bundestag im Wahlkreis Chemnitzer Umland – Erzgebirgskreis II aufgestellt. Bereits zu Beginn der Aufstellungsversammlung kam es zu chaotischen Szenen, als Krah zunächst den aktuellen Bundstagsabgeordneten Mike Moncsek nominierte. Dieser fiel jedoch mit seiner Bewerbung aufgrund einer aggressiven Rede gegen seine Mitbewerber durch und sorgte somit für Verwirrung unter den etwa 80 anwesenden Mitgliedern, wie BILD berichtete.
In der zweiten Runde trat Krah schließlich selbst an und erhielt 47 der 79 Stimmen. Trotz seiner umstrittenen Vergangenheit, einschließlich des Verlusts seines Postens im AfD-Bundesvorstand und Spionagevorwürfen gegen einen ehemaligen Mitarbeiter, hat Krah bereits eine klare Botschaft für seinen Wahlkampf formuliert: „Wir wollen unsere Eltern respektieren, wir wollen unsere Vorfahren ehren. Die waren keine Verbrecher,“ sprach er in seiner Rede und positionierte sich als stolzer Sachse und Deutscher. Auffällig ist, dass sein Eintritt in die Bundestagswahl zeitlich mit der Ankündigung von Marco Wanderwitz, einem CDU-Politiker, zusammenfällt, der sich für ein Verbot der AfD einsetzt und sein Mandat nicht weiter antreten will, so Tagesschau.
Krah, der wegen seiner fragwürdigen Beziehungen zu Russland und China sowie seiner relativierenden Äußerungen zur nationalsozialistischen SS in der Kritik steht, könnte mit seinen Plänen, im Februar 2025 in den Bundestag einzuziehen, neue Wege beschreiten. Die AfD, die in vielen sächsischen Regionen stark verankert ist, sieht in ihm einen potenziellen Kandidaten, der ihre Überzeugungen an der eigenen Basis vertreten könnte. Trotz der Widerstände und Skandale bleibt Krah entschlossen, die verlorene politische Macht zurückzugewinnen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung