Bei Dynamo Dresden hat sich die sportliche Situation zugespitzt, nachdem der Drittligist im Sachsenpokal mit 1:3 nach Verlängerung gegen den Viertligisten Chemnitzer FC gescheitert ist. Dieses peinliche Ausscheiden hat nicht nur für Frust gesorgt, sondern auch Spekulationen über die Zukunft des Trainers Thomas Stamm (41) angeheizt.
Nach dem jüngsten Debakel wird Stamm laut Berichten von „Schaffhauser Nachrichten“ als möglicher Nachfolger des entlassenen Trainers Patrick Rahmen bei den Young Boys in Bern gehandelt. Die Situation beim aktuellen Schweizer Meister ist angespannt: Mit lediglich sechs Punkten aus den ersten neun Spielen der Saison und einem tor- und punktlosen Auftreten in der Champions League sah sich der Verein gezwungen, die Notbremse zu ziehen und Rahmen zu entlassen.
Interimslösung und mögliche Nachfolger
Um die Zeit bis zur Winterpause zu überbrücken, hat Joël Magnin, der Trainer der U21, die Aufgabe interimsmäßig übernommen. Der Verein plant, nach der Winterpause einen neuen Coach zu präsentieren. Neben Stamm wird auch der ehemalige Union-Coach Urs Fischer in den Gesprächen erwähnt, was die Konkurrenz um den Trainerposten deutlich erhöht.
Stamm selbst hat jedoch klar Stellung zu den Gerüchten genommen und eines Wechsels nach Bern eine Absage erteilt. „Wir hatten im Sommer mal Kontakt wegen eines Spielers, an dem wir interessiert waren“, erklärte er nach dem schmerzhaften Pokal-Aus. „Seitdem gab es weder ein Gespräch noch einen Kontakt. Deshalb ist es kein Thema. Deutlicher kann ich es nicht ausdrücken.“ Diese klaren Worte lassen wenig Raum für Spekulationen über seine Zukunft.
Das vorangegangene Spiel offenbarte jedoch erhebliche Mängel. Dresden begann stark und ging durch ein Tor von Aljaz Casar in Führung, der einen sehenswerten Schuss ins linke Eck abgab. Nur kurze Zeit später jedoch, nach einem Zusammenprall mit einem Mitspieler, musste der Saisoneinkauf den Platz verletzt verlassen – ein unglücklicher Wendepunkt im Spielverlauf.
Das 1:0 hielt nicht lange, denn Chemnitz glich nach einem vorangegangenen Unvermögen des Dresdner Ersatz-Keepers aus. Die zweite Halbzeit war von Mangel an Chancen geprägt, was schließlich in die Verlängerung führte. Hier konnte Dresden jedoch nicht an die anfängliche Leistung anknüpfen. Ein Eigentor von Stürmer Daferner und das abschließende Tor von Fischer machten schließlich das Aus für die Thüringer perfekt und sorgten für Enttäuschung im Lager der Sachsen.
Dresden-Coach Stamm äußerte sich nach dem Spiel enttäuscht über die Leistung seiner Mannschaft. Besonders in der Verlängerung monierte er die mangelnde Entschlossenheit und den Willen seiner Spieler: „Es darf uns nicht passieren, dass Chemnitz das Weiterkommen mehr wollte.“ Diese Aussage könnte möglicherweise auch auf die künftige Ausrichtung des Trainers hinweisen, da solche Haltungen in einem Sportteam nicht dauerhaft tragbar sind.
Das Scheitern im Sachsenpokal wirft nicht nur Fragen über die unmittelbare sportliche Leistung auf, sondern könnte auch Einfluss auf den Arbeitsauftrag von Stamm haben, insbesondere wenn die weiteren Entwicklungen in der Trainerlandschaft Berlins berücksichtigt werden. Wie es mit Dynamo Dresden weitergeht, bleibt abzuwarten, während die Planungen für die kommenden Spiele sowie die Trainerfrage in den Vordergrund rücken.
Für weitere Informationen und Nachrichten über diesen Vorfall können Interessierte die Berichterstattung auf www.bild.de verfolgen.