Alarmstimmung bei Volkswagen! Die IG Metall warnt eindringlich: „Es gibt keinen Grund zur Entwarnung!“ Nach der zweiten Tarifrunde am Mittwoch bleibt die Zukunft der ostdeutschen Werke in der Schwebe. Dirk Schulze, Bezirksleiter der IG Metall für Berlin, Brandenburg und Sachsen, äußerte, dass die bisherigen Ergebnisse nur ausreichen, um die Gespräche am Laufen zu halten. Doch die Schatten der Werksschließungen und massiven Stellenstreichungen hängen bedrohlich über den Standorten, insbesondere in Sachsen.
Die gläserne Manufaktur in Dresden, ein einstiges Prestigeprojekt, steht unter Druck. Hier wurden einst luxuriöse Phaetons montiert, doch die Produktion wurde 2016 eingestellt. Aktuell werden Elektrofahrzeuge wie der ID 3 gefertigt, aber die Schließung ist nicht ausgeschlossen. Rund 340 Arbeitsplätze wären betroffen! Auch das Zwickauer Werk, das mit 9.500 Beschäftigten einen Umbau zur reinen Elektroautofabrik durchlaufen hat, sieht sich wachsenden Problemen gegenüber. Trotz einer Investition von einer Milliarde Euro läuft die Produktion nur noch im Zweischichtbetrieb und die Nachfrage sinkt dramatisch. Im Jahr 2023 wurden nur 240.000 Fahrzeuge statt der möglichen 360.000 gebaut. Bereits im Juli wurden 1.000 befristete Stellen gestrichen!
Die Zukunft der Motorenwerke in Chemnitz
Das Motorenwerk in Chemnitz scheint im Vergleich besser dazustehen, produziert jedoch ausschließlich Verbrennungsmotoren. Angesichts des geplanten Endes dieser Technologie ist die Zukunft ungewiss. Die 1.900 Beschäftigten bangen um ihre Arbeitsplätze, während die Diskussionen über die Umstellung auf Elektrofahrzeug-Komponenten bereits laufen.
Die IG Metall sieht eine Chance für die ostdeutschen Werke, wenn günstigere Elektroautos unter 30.000 Euro produziert werden. Doch der Konkurrenzkampf um Aufträge ist bereits im Gange, und die Erinnerung an die Zerschlagung des VEB Sachsenring nach der Wiedervereinigung ist lebendig. Sollte Volkswagen die ostdeutschen Standorte aufgeben, könnte das die Illusion einer Gleichwertigkeit zwischen Ost und West erschüttern und die Sorgen um die Zukunft der Region verstärken!