Dresden

Tatort Dresden: Kommissarin kämpft mit Bruder-Trauma und Korruption!

Der neue „Tatort“ aus Dresden, „Unter Feuer“, schockt mit einem düsteren Thema: Ermittlerin Leonie Winkler, gespielt von Cornelia Gröschel, hat mit dem mysteriösen Tod ihres Polizistenbruders vor zehn Jahren zu kämpfen. Diese emotionale Verbindung scheint zunächst vielversprechend, wird jedoch schnell zu einem weiteren Fall in der Routine des ARD-Sonntagabendkrimis. Die Rückblenden zur Beziehung zwischen Winkler und ihrem Bruder sind eher schwach und wirken mehr als Plottelement denn als tiefgreifende Charakterentwicklung.

Die Handlung entfaltet sich um eine Gruppe korrupten Polizisten, die seit elf Jahren perfekt geplante Einbrüche durchführen. Marek Krug, der einzige Nichtpolizist in dieser Bande, gerät ins Visier, als ein geplanter Überfall schiefgeht. Bei einer inszenierten Verkehrskontrolle, die für ihn tödlich enden soll, zieht Krug jedoch die Waffe schneller und bringt einen der korrupten Polizisten um. Der andere wird später im Krankenhaus sterben. Winkler bleibt hartnäckig und ermittelt weiter, obwohl ihre eigene Verbindung zu Krug droht, ans Licht zu kommen.

Verwicklungen und Wendungen

Die Story entwickelt sich langsam, aber am Ende gibt es einige unerwartete Wendungen. Zunächst wird der Dienststellenleiter Jens Riebold verdächtigt, der auch Winklers Bruder beaufsichtigte. Doch die wahre Drahtzieher ist Richard Weiswasser, der Leiter der Einbruchsermittlungen, der sich selbst fassen müsste, aber das natürlich nicht tut. Die Inszenierung des Krimis wirkt chaotisch, mit unplausiblen Szenen, wie Krugs unüberlegtem Verhalten in einem alten Fabrikgebäude, das die Spannung mindert.

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Die familiären Konflikte zwischen Winkler und ihrem Vater Otto, einer alten Polizistenlegende, bleiben vage und unterentwickelt. Es ist offensichtlich, dass der Film versucht, komplexe emotionale Themen zu behandeln, aber dafür bleibt nicht genug Raum. Am Ende bleibt der Zuschauer mit einem Gefühl der Enttäuschung zurück: Wenn die Ermittlerin eine persönliche Verbindung zum Fall hat, ist das oft kein gutes Zeichen für die Tiefe der Erzählung.

Quelle/Referenz
zeit.de

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