Dresden. In einem dramatischen Bekenntnis zur Zukunft des Elbamare, des Freizeitbades in Gorbitz, hat Sportbürgermeister Jan Donhauser (CDU) klargestellt, dass die Stadt alles daran setzen will, die drohende Schließung abzuwenden. „Aber nicht um jeden Preis“, so Donhauser am Donnerstagabend vor dem Stadtrat. Der Druck ist enorm, denn hinter den Kulissen tobt ein Pokerspiel zwischen der Stadt und dem Badbesitzer Johannes Tebroke, um die Bedingungen für den Weiterbetrieb zu klären.
Die Uhr tickt: Der Mietvertrag mit Tebroke läuft bis zum 14. März 2025, und die Mitarbeiter des Bades haben bereits ihre Kündigungen erhalten. Donhauser weiß, dass die finanziellen Bedingungen überdacht werden müssen, denn die Stadt zahlt derzeit jährlich schockierende 2,1 Millionen Euro Miete, plus einen Verlustausgleich für den Betrieb. „Wir wollen bei einer Vertragsverlängerung deutlich bessere Mietkonditionen“, betont der Sportbürgermeister entschlossen.
Stadt will von 2,1 Millionen Euro Miete runter
Ein Kauf des Elbamare steht ebenfalls auf der Agenda. Die Stadt hat zwei Verkehrswertgutachten in Auftrag gegeben, die nun geprüft werden. Ziel ist es, bis Dezember eine Einigung mit Tebroke zu erzielen, die dann dem Stadtrat vorgelegt werden soll. Die Verhandlungen scheinen dringend, denn es wird befürchtet, dass der Stadtrat aufgrund langwieriger Debatten möglicherweise zu spät handelt und das Bad am 15. März 2025 schließen könnte.
Nahziel ist eine Übergangsvereinbarung
Zusätzlich ist im ersten Haushaltsentwurf von Ober- und Finanzbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) kein Geld für den Betrieb des Elbamare vorgesehen. Der Druck auf die Stadt ist immens, da es sich um die einzige überdachte Schwimmfläche im Dresdner Westen handelt, die für zahlreiche Schüler und Anwohner von großer Bedeutung ist. Noch schlimmer: Aufgrund finanzieller Engpässe wurde der Ersatzneubau der maroden Schwimmhalle in Klotzsche gestrichen, und der langersehnte Neubau des Sachsenbades bleibt weiterhin eine unerfüllte Hoffnung.