Bautzen. Ein gemütlicher Treffpunkt droht die Türen zu schließen! Im Unabhängigen Seniorenverband, wo sich einmal im Monat unter dem Dach von mehr als 600 Mitgliedern etwa 20 Frauen versammeln, um zu stricken und zu plaudern, stehen die Zeichen auf Sturm. Der beliebte Seniorenclub, wo Geschichten ausgetauscht und Handarbeiten für den guten Zweck angefertigt werden, sieht sich ernsthaften finanziellen Engpässen gegenüber. Der Alarmruf ist deutlich: „Ohne finanzielle Unterstützung können wir das große Haus nicht betreiben. So schwer es uns fallen würde, müssten wir es ab dem 1. März 2025 schließen,“ warnt Monika Petrick, die Vorständin des Vereins.
Inmitten dampfender Kaffeetassen und herbstlicher Deko werden bei den Treffen nicht nur Socken und Klöppelarbeiten gefertigt. Die Teilnahme bringt Lebensfreude und Gemeinschaft, und das Engagement für Frauen mit Brustkrebs scheut keine Mühe. Diese engagierten Strickerinnen haben sich vorgenommen, 25 Dreiecke für ein „Umarmungstuch“ zu erstellen, das Bedürftigen Trost spenden soll. Doch der Blick in die Zukunft ist düster, denn bis zum 1. März 2025 läuft die Förderung für die finanzielle Unterstützung der Einrichtungen aus, und die Aussichten für eine neue Förderung sind alles andere als rosig.
Finanzierung droht wegzubrechen
„Es ist nicht das erste Mal, dass wir Alarm schlagen. Bereits während der Corona-Pandemie haben wir um Unterstützung gebeten, und die Antworten waren spärlich,“ so Petrick weiter. Die Mitarbeiterin, die seit Jahren für die Finanzangelegenheiten zuständig ist, verabschiedet sich bald in Rente und ohne einen adäquaten Nachfolger könnte der gesamte Betrieb zusammenbrechen. Die Frauen befürchten, dass ihre geliebten wöchentlichen Treffen und wichtigen Aktivitäten für Senioren in Bautzen bald der Vergangenheit angehören könnten. Mit bis zu 1.000 Senioren, die monatlich die Angebote nutzen, ist der Verlust katastrophal.
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