Katja Dietrich, die neue Oberbürgermeisterin von Weißwasser, hat mit frischem Elan die Herausforderungen angepackt, die ihre Stadt betreffen. Auf die Frage, was sie als eine ihrer wichtigsten Prioritäten ansieht, stellte sie das Miteinander in der Stadtverwaltung in den Vordergrund. „Wir müssen alle an einem Strang ziehen“, betonte sie, um eine positive Atmosphäre zu schaffen. Nach einer langen Amtszeit ihres Vorgängers Torsten Pötzsch wird ein Umdenken angestrebt, um die Verwaltung effektiver und transparenter zu gestalten.
Eine der zentralen Herausforderungen ist der angekündigte Kohleausstieg, den die Stadt stufenweise bewältigen muss. Dietrich hebt hervor, dass der Strukturwandel, welcher durch den Rückgang der Glasindustrie in der Region bereits spürbar ist, große Auswirkungen auf die Bevölkerung hat. Dies ist nicht nur eine wirtschaftliche Umstellung, sondern betrifft auch die soziale Struktur der Stadt mit ihren 15.000 Einwohnern.
Forderungen und Pläne für die Zukunft
Neben den großen politischen und wirtschaftlichen Aspekten hat sich Dietrich auch den alltäglichen Anliegen der Bürger angenommen. Sie plant, die Freizeit- und Sporteinrichtungen der Stadt zu fördern, insbesondere angesichts der alternden und schrumpfenden Bevölkerung. „Es sind die kleinen Dinge, die zählen“, erklärte sie und wies darauf hin, dass auch die Bereitstellung von mehr Sitzbänken für ältere Menschen zur Lebensqualität in Weißwasser beiträgt.
Des Weiteren möchte die studierte Wirtschaftsgeografin die kulturelle Identität der Region stärken. Da Weißwasser im sorbischen Siedlungsgebiet liegt, ist es ihr ein Anliegen, das Andenken an die weggebaggerten Orte zu bewahren. Diese Initiative fordert eine enge Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden, was eine Herausforderung darstellt, jedoch notwendig ist, um das historische Erbe zu schützen.
Die Amtsübernahme von Katja Dietrich steht somit unter dem Zeichen eines nachhaltigen Wandels, der einiges an Anpassungen erfordert. Ihre Ansichten zur Stadtentwicklung und die dortigen Herausforderungen bieten einen klaren Einblick in die Prioritäten ihrer Amtszeit. In einer Zeit, in der Tradition und Fortschritt Hand in Hand gehen müssen, sind die Maßnahmen, die sie ergreift, von höchster Dringlichkeit. Die Entwicklungen in der Stadt sollen sowohl ökologisch als auch sozial nachhaltig sein, was in den kommenden Jahren Maßstab für ihren Erfolg werden dürfte.