Im KiEZ Arendsee wird es ernst! Kinder aus Kalbe und Schinne lernen, wie sie in Notsituationen richtig handeln können. Unter der Anleitung von Notfallsanitäterin Ulrike Richter üben die Jungen und Mädchen an einer Übungspuppe, die sie liebevoll „Little Anne“ nennen. Hier wird nicht nur theoretisches Wissen vermittelt, sondern auch praktisches Können – ein unschätzbarer Vorteil, den sie aus ihren Jugendfeuerwehren mitbringen. Doch das neue Bildungsangebot geht weit über die Grundlagen hinaus und wird von Experten des Landes-Jugend-Rotkreuz und der Landes-Jugendfeuerwehr unterstützt.
Das KiEZ hat sich seit Jahren dem Thema Sicherheit verschrieben. Im Jahr 2021 wurde das innovative „Haus der Gefahren“ eingeführt, ein modernes Puppenhaus, das den Kindern die Gefahrenquellen im eigenen Zuhause näherbringt. Hier lernen sie, wie gefährlich Steckdosen sind, die in Kinderhöhe sind, oder wie Küchenpapier in der Nähe des Herdes zur Brandgefahr werden kann. Mit Hilfe von künstlichem Qualm erfahren die Kinder, wie sich Rauch im Brandfall ausbreitet und warum es wichtig ist, sich auf allen Vieren fortzubewegen.
Selbstständigkeit in Gefahrensituationen fördern
Kirsten Hohmeyer, die Leiterin des KiEZ, betont, dass die Erziehung zur Selbstständigkeit in Gefahrensituationen oft vernachlässigt wird. „Viele Eltern nehmen ihre Kinder ganz oft an die Hand, auch sehr, sehr lange, so dass eine gewisse Selbständigkeit auch erst sehr spät zu erwarten ist,“ erklärt sie. Dabei ist es entscheidend, dass Kinder in kritischen Momenten selbstbewusst handeln können. Sie müssen wissen, wie man die Notrufnummer 112 wählt und die fünf W-Fragen – Wer? Was? Wo? Wann? Warum? – beantworten kann. Das KiEZ Arendsee setzt alles daran, dass die Kinder für den Ernstfall bestens vorbereitet sind!