Ein faszinierender Schatz türmt sich im Büro des Schrankes von Peter Möbus, dem Ortsbürgermeister von Schochwitz! Jahrzehnte ehrenamtlicher Mühe haben eine beeindruckende Chronik hervorgebracht, die fast 900 Jahre Geschichte lebendig werden lässt. Immer wieder fließen in den Bänden persönliche Erinnerungen aus der Dorfgemeinschaft ein, die den Leser auf eine unvergessliche Zeitreise entführen und die Ereignisse nahezu greifbar machen.
Diese Chronik ist kein gewöhnliches Buch. Sie reicht bis ins Jahr 1133 zurück und dokumentiert alles – vom Wetter über Karneval bis hin zu kriegerischen Geschehnissen. „Halle erlitt am Ostersonnabend, Ende März, noch den schlimmsten Bombenangriff dieses Krieges… Wir sahen von Schochwitz aus den glutroten Himmel“, enthüllt die Chronik eindrucksvoll die Schrecken des Krieges. Mit kunstvoll verzierten Seiten und persönlichen Erzählungen von Dorfbewohnern erstrahlt die Chronik in neuem Licht und verleiht den historischen Ereignissen einen ganz speziellen Charme.
Ein Unikat im Salzatal
„Es gibt keinen Ort im Salzatal, der eine so ausführliche Chronik hat“, betont Möbus stolz und verweist auf das Engagement der ehemaligen Dorflehrerin Rodelinde Kämpfer, die die Geschichten und Erinnerungen zusammengetragen hat. Sie scheute keine Mühen und abused mehrere Hundert Stunden, um die sieben Bände mit Leben zu füllen. Ihrer Handarbeit ist es zu verdanken, dass die gesammelten Erinnerungen nicht in den Tiefen der Geschichte verloren gehen.
Die Chronik hebt sich nicht nur durch ihre Detailgenauigkeit ab, sondern auch durch die Emotionen und persönlichen Schilderungen, die sie enthält. „Es ist unglaublich, was diese Frau geleistet hat“, schwärmt Möbus über die Chronistin. Jedes Kapitel, jede Anekdote lebt durch die Berichte von Zeitzeugen. Sie helfen den heutigen Lesern, die Vergangenheit in einem ganz neuen Licht zu sehen – als wäre man selbst Teil des Geschehens.
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