Weihnachtsmarkt in Magdeburg: Absage wegen Sicherheitsmängeln!

Weihnachtsmarkt in Magdeburg: Absage wegen Sicherheitsmängeln!

In Magdeburg wurde der Weihnachtsmarkt für das Jahr 2024 abgesagt, was am Montag bekannt gegeben wurde. Die Absage fiel auf denselben Tag, an dem der Prozess gegen den Attentäter Taleb A. begann, der im Dezember 2023 durch einen Anschlag sechs Menschen tötete und etwa 300 weiter verletzt hatte. Aufgrund gravierender Mängel im Sicherheitskonzept sah das Landesverwaltungsamt keine Möglichkeit zur Genehmigung, obwohl bereits Buden und ein 14 Meter hoher Christbaum aufgebaut waren. Die geplante Eröffnung des Weihnachtsmarktes war für den 20. November vorgesehen.

Oberbürgermeisterin Simone Borris äußerte sich kritisch zur Verantwortung des Veranstalters hinsichtlich der Terrorabwehr und stellte die Auffassung der Polizei in den Raum, dass die staatliche Aufgabe der Terrorabwehr nicht von privaten Veranstaltern übernommen werden könne. Das Landesverwaltungsamt warf der Weihnachtsmarkt GmbH vor, ihre Pflichten zu verkennen. Dies führt zu einer angespannten Situation zwischen der Stadt Magdeburg und dem Landesverwaltungsamt, da die Stadt eine andere Rechtsauffassung hat, jedoch den Weisungen des Amtes folgen muss.

Politische Reaktionen und Verantwortlichkeiten

Die politische Kritik im Stadtrat konzentriert sich auf Innenministerin Tamara Zieschang (CDU). Die Linksfraktion äußerte sich mit den Worten eines „Vollversagens“ der Ministerin und warf ihr vor, nicht genug für die Sicherheit bei Veranstaltungen zu tun. Auch der AfD-Abgeordnete Ronny Kumpf kritisierte das Schreiben des Landesverwaltungsamtes als „unverhältnismäßig und gefährlich“. Borris äußerte die Hoffnung, dass es trotz der Absage eine Lösung geben könnte, um den Weihnachtsmarkt doch noch stattfinden zu lassen.

Der Prozess gegen Taleb A. wird in den kommenden Wochen entscheidend sein und steht im Mittelpunkt der Diskussion um die Sicherheitsvorkehrungen in der Stadt, die durch den Anschlag im letzten Jahr wachgerüttelt wurden.

Wir halten die Entwicklungen rund um den Weihnachtsmarkt sowie den Prozess gegen den Attentäter weiterhin im Blick und informieren unsere Leser proaktiv über alle neuen Erkenntnisse.