In der Diskussion um die zukünftigen finanziellen Rahmenbedingungen der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) hat sich Widerstand formiert. Der Vorstoß der parteilosen Oberbürgermeisterin Simone Borris, externe Beratungsfirmen mit der Prüfung von Einsparmöglichkeiten zu beauftragen, sorgte für massiven Unmut. Kritiker sehen darin eine unzumutbare Maßnahme und fordern stattdessen eine interne Aufarbeitung durch die vorhandenen Fachkräfte.
Gewerkschafter Benjamin Schladitz von Verdi machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass bei den MVB ausreichend Know-how in den Bereichen Verkehrplanung, Disposition, Verwaltung und Fahrdienst vorhanden ist. „Wir haben die Expertise im Haus“, so Schladitz. Er verwies zudem auf die steigenden Betriebskosten, die vor allem durch die hohen Energiepreise und die Bemühungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Angestellten verursacht werden.
Kritik an externen Beratern
Das Bündnis #WirFahrenZusammen äußerte, dass die Beauftragung externer Beratungsfirmen als nicht akzeptabel erachtet wird. Solche Entscheidungen könnten sich negativ auf die Qualität und Verfügbarkeit des Nahverkehrs auswirken. „Die MVB haben in den letzten Jahren unter Sparmaßnahmen gelitten ", bemerkte Tom Bruchholz vom Magdeburger Fahrgastverband. „Eine weitere Reduzierung der Mittel könnte das Unternehmen endgültig in einen desolaten Zustand versetzen.“
Die Mitarbeiter der MVB spielen eine zentrale Rolle in der täglichen Mobilität der Bürger. Joshua Müller, ein weiterer Vertreter der Gewerkschaft, sagte, dass die Forderungen der Bevölkerung nach einem funktionierenden und verlässlichen Nahverkehr dringend auf die Prioritäten der Stadtpolitik ausgerichtet werden müssen. „Wer guten Nahverkehr will, muss auch bereit sein zu investieren“, focht er an.
Die aktuelle Situation bei den MVB ist angespannt. Neben den hohen Betriebskosten pochen die Beschäftigten auf bessere Arbeitsbedingungen. Insbesondere während dieser herausfordernden Zeiten muss die Stadtverwaltung abwägen, wie sie die Mobilität der Bürger langfristig sichern kann, ohne dabei auf die Expertise und das Engagement ihrer eigenen Mitarbeiter zu verzichten. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.mdr.de.
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