In einem spektakulären Engagement für den Erhalt alter Apfelsorten im Harz hat der Verein "Nordharzer Streuobstwiesen" die Pflege von fast neun Hektar wunderschönen Streuobstwiesen übernommen. Vor vier Jahren gegründet, kämpft die Gruppe mit 49 leidenschaftlichen Mitgliedern gegen das Verblassen der Artenvielfalt. "Streuobstwiesen sind äußerst wertvoll im ökologischen Bereich und ein Naturraum, der sich nur erhält, wenn der Mensch eingreift", erklärt Matthias Bosse, Vorsitzender des Vereins und Teilzeit-Arzt.
Auf diesen Wiesen gedeihen 40 bis 50 verschiedene Apfel- und Birnensorten, wobei viele von ihnen vor etwa 100 Jahren noch weit verbreitet waren. "Heute gibt es vielleicht noch 1.500 Sorten, während im Supermarkt meist nur zwölf bis fünfzehn zu finden sind," beklagt Bosse. Die Alte Schule des Obstbaus wird hier mit Hingabe gelehrt, und das nicht nur in der Natur, sondern auch in Schulen und Kindergärten, wo die Bedeutung der Streuobstwiesen vermittelt wird. Während des aktuellen Ernteeinsatzes zeigt sich die Begeisterung der Mitglieder für die Saison: Martina Tschäpe und andere verführen die Äpfel aus den Bäumen und erkennen, dass diese Wiesen auch im Frühling faszinierend sind.
Einsatz für die Natur: Apfelernte und Saftproduktion
Die frisch geernteten Äpfel werden gleich weiterverarbeitet zu köstlichem Apfelsaft. Hier packt jeder mit an: Die Äpfel müssen gründlich gewaschen, zerkleinert und zur Saftpresse verarbeitet werden. Katja Osterloh kostet den frischen Saft und strahlt: "Sehr gut!" Es ist eine Teamarbeit, die nicht nur die Natur schützt, sondern auch den Genuss fördert. Doch der harte Einsatz wird belohnt: Ein erfrischendes Getränk aus der Liebe zur Natur.
Die unermüdliche Arbeit des Vereins zeigt, dass alte Obstsorten eine Zukunft haben. Die leidenschaftlichen Mitglieder sind entschlossen, die Schönheit und Vielfalt der Streuobstwiesen zu bewahren und für kommende Generationen zu sichern, angetrieben von ihrer Hingabe zur Natur und den köstlichen Früchten, die diese bietet.
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