Halle (Saale) – Ein Abend voller Helden! In der Ulrichskirche versammelten sich am Donnerstagabend Hunderte Freiwillige, um für ihren unermüdlichen Einsatz geehrt zu werden. Unter ihnen war Uwe Willamowski, ein schlagfertiger Rollstuhlfahrer, der mit einem humorvollen Kommentar über die Barrierefreiheit des Glühweins die Lacher auf seiner Seite hatte. „Der Glühwein ist nicht barrierefrei. Zumindest dann nicht, je mehr man davon trinkt“, witzelte er, während er gleichzeitig auf die Missstände hinwies, die Menschen mit Behinderungen betreffen, wie den defekten Fahrstuhl im Ratshof.
Insgesamt wurden 447 engagierte Bürger mit der Ehrenamtskarte ausgezeichnet, die ihnen im kommenden Jahr die Möglichkeit gibt, die vielfältigen Angebote Halles zu genießen – von Eishockey über Fußball bis hin zu Konzerten. Enrico Schönewolf von der Freiwilligenagentur ist einer der vielen, die sich für andere einsetzen. Er hilft Senioren, sich in der digitalen Welt zurechtzufinden und zeigt ihnen, wie sie Online-Tickets buchen können. „Die Nachfrage ist hoch, aber viele Kurse sind vormittags, was für Berufstätige eine Herausforderung darstellt“, erklärt Schönewolf, der auch bei der AOK arbeitet.
Herausforderungen für das Ehrenamt
Die Leitungsteam-Mitglied Karen Leonhardt sieht die Zukunft des Ehrenamts vor Herausforderungen. „Die Angebotsvielfalt nimmt zu, aber viele Vereine kämpfen, um die Arbeit zu stemmen“, sagt sie. Mindestens drei Personen sind nötig, um einen Verein zu führen, und Freiwillige zu finden, gestaltet sich oft als schwierig. Bürgermeister Egbert Geier betont die Bedeutung des Ehrenamts für die Gesellschaft: „Ohne Ehrenamt wären wir eine Stillstandsgesellschaft.“ Sein Herausforderer Alexander Vogt stimmt zu: „Die Ehrenamtlichen bereichern nicht nur die Stadt, sie sind unverzichtbar für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.“
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