Halle (Saale)

Budgetschnitt bedroht Projekte: Halle kämpft für Langzeitarbeitslose!

In Halle schlagen die sozialen Kürzungen des Bundes Alarm: Langzeitarbeitslose bangen um ihre Chancen, während der Tierpark am Goldberg, der sich auf ihre Unterstützung stützt, um seine Existenz kämpft – ein Hilferuf von Karamba Diaby (SPD) an die Politik!

In der Stadt Halle engagiert sich der Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby (SPD) aktiv gegen die bevorstehenden Budgetkürzungen im sozialen Sektor. Bei einer Laubaktion im Nutztiergarten verband er Hilfsarbeit mit einer wichtigen Botschaft über die Auswirkungen der geplanten Einsparungen auf Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind. Gemeinsam mit Sebastian Werner, dem Leiter des Tierparks am Goldberg, und weiteren Helfern, die Rechen und Schubkarren nutzen, zeigte Diaby, wie essenziell solche Arbeitsmöglichkeiten für Langzeitarbeitslose sind.

Die Situation ist besorgniserregend: Laut Jan Kaltofen, Geschäftsführer des halleschen Jobcenters, beziehen rund 19.000 Menschen in Halle soziale Leistungen, von denen etwa 11.800 arbeitslos sind. Besonders betroffen sind die Langzeitarbeitslosen, die oft „faktisch keinerlei Bezug mehr zur Arbeit“ haben. Kaltofen weist darauf hin, dass die geplanten Kürzungen direkt die Zahl der zur Verfügung stehenden Arbeitsgelegenheiten betreffen würden, was für viele als eine zusätzliche Belastung empfunden wird.

Die drohenden Kürzungen und ihre weitreichenden Folgen

Die vom Bund vorgesehenen Einschnitte in die Budgets der Jobcenter könnten drastische Folgen für die Betroffenen haben. Statt der aktuellen 1.000 bis 1.200 Arbeitsgelegenheiten bliebe nur etwa ein Drittel der Mittel übrig, sodass die Zahl der Stellen auf rund 300 sinken müsste. Kaltofen kritisiert diese Entwicklung scharf: „Wir verlieren die Menschen, die Menschen verlieren die Selbstachtung und die Öffentlichkeit verliert diese Menschen aus dem Blick.“ Dies könnte nicht nur die Lebensqualität der betroffenen Personen verschlechtern, sondern auch den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft gefährden.

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Eine weitere besorgniserregende Konsequenz ist die Gefährdung des Tierparks am Goldberg selbst. Für die Pflege und Betreuung von rund 250 Tieren und der Pflege der 48.000 Quadratmeter großen Fläche sind im Moment 58 Teilnehmer von Arbeitsgelegenheiten und fünf Festangestellte verantwortlich. Kaltofen betont, dass die Abhängigkeit des Tierparks von diesen Stellen erheblich sei. „Das ganze Gelände wird über Arbeitsgelegenheiten bewirtschaftet“, merkt er an. Eine Kürzung der Mittel könnte das Projekt ernsthaft gefährden, da der Tierpark als gemeinnützige Einrichtung nicht alle Kosten selbst tragen kann.

Diaby bringt seine persönliche Erfahrung ein, um auf die Dringlichkeit des Themas aufmerksam zu machen. Anfang der 1990er Jahre selbst Langzeitarbeitsloser, sah er in solchen Programmen eine wichtige Chance, die ihn zurück ins Berufsleben führten. Während der Laubrechen-Aktion äußerte er: „Durch die Übergangsmöglichkeit bin ich am Arbeitsmarkt gelandet.“ Diese persönlichen Erlebnisse motivieren ihn, sich für die Belange der Langzeitarbeitslosen einzusetzen.

Der soziale Zusammenhalt und die Integration dieser Menschen in die Gesellschaft erfordere nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch das Bewusstsein für ihre Herausforderungen. Diaby verlangt deshalb mehr Unterstützung von der Bundesregierung. „Der Wegfall von solchen Stellen wäre nicht gut für den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft“, verdeutlichte er und hebt die Notwendigkeit hervor, Langzeitarbeitslose nicht von der Gesellschaft abzuschneiden. Durch seine Kommissionstätigkeit im Bundestag plant Diaby, die Anliegen und Erfahrungen der Menschen in Halle in die politische Debatte zu tragen.

Die Kernaussage bleibt klar: Ein Rückgang der Mittel für die sozialen Programme und Arbeitsgelegenheiten bedeutet nicht nur eine Herausforderung für die Betroffenen, sondern auch eine verpasste Chance für die gesamte Gesellschaft. Die Arbeit, die in diesen Projekten geleistet wird, ist von fundamentaler Bedeutung für die Suatbility der sozialen Infrastruktur in Städten wie Halle.

In Anbetracht der bevorstehenden Kürzungen ist es wichtig, dass die Öffentlichkeit und die Politiker sich gemeinsam für die Rechte und die Würde der Langzeitarbeitslosen stark machen – eine Herausforderung, die uns alle betrifft und die laut Kaltofen „in der Verantwortung der gesamten Gesellschaft“ liegt. Mehr Informationen zu den Hintergründen der Situation finden Sie in einem aktuellen Bericht auf www.mz.de.


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