Ein erschütternder Vorfall in Zeitz: Anfang Oktober wurden in einer schockierenden Tat zehn Stolpersteine, die an jüdische Opfer des Nationalsozialismus erinnerten, herausgerissen und gestohlen. Diese kleinen, im Boden verankerten Gedenktafeln sind nicht nur Erinnerungsorte, sondern auch Symbole des kollektiven Gedächtnisses. Der Diebstahl hat in Deutschland für große Bestürzung gesorgt und sogar den Künstler Gunter Demnig, den Initiator des Stolperstein-Projekts, entsetzt. Er sprach von einem Akt des Hasses, der die Erinnerung an die Opfer mit Füßen tritt.
Doch es gibt Hoffnung: Am Donnerstag, dem 28. November 2024, werden die gestohlenen Stolpersteine in einer feierlichen Zeremonie wieder verlegt. Ab 10 Uhr beginnt das Gedenken an der Kramerstraße 5/6, wo drei neue Steine die jüdische Familie Mendelsohn ehren werden. Landrat Götz Ulrich, Oberbürgermeister Christian Thieme und Vertreter der Initiative Stolpersteine für Zeitz werden an der Zeremonie teilnehmen, zu der alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind.
Öffentliche Gedenkfeiern
Die Verlegung der weiteren Stolpersteine wird ebenfalls öffentlich begleitet. Um ca. 11.30 Uhr werden die Stolpersteine der Familie Blumenthal am Roßmarkt eingeweiht, gefolgt von einem Gedenkstein für Auguste Lewy am Neumarkt 12 um ca. 13 Uhr. Um 14 Uhr wird der Stolperstein der Familie Flörsheim in der Leipziger Straße 46 verlegt, und um ca. 15 Uhr wird der Gedenkstein für Siegfried Fürst am Eulengrund 3 eingebracht. Diese Veranstaltungen bieten eine wichtige Gelegenheit, gemeinsam zu gedenken und ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.
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