Die A143 zwischen Halle-Neustadt und dem Dreieck Halle-Nord nimmt Gestalt an! Ein Mammut-Projekt, das die Ingenieure und Bauarbeiter vor riesige Herausforderungen stellt, befindet sich in vollem Gange. Im Fokus steht die beeindruckende Saale-Querung bei Salzmünde, wo eine mehrteilige Brücke entsteht. Kathrin Fiedler von der Deutschen Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) leitet dieses ambitionierte Bauvorhaben, das aus einem Lärmschutz-Tunnel, einer Strombrücke und einer Vorlandbrücke besteht.
Die Konstruktion wird nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch: Eine spezielle Glaskonstruktion sorgt für effektiven Lärmschutz. „Auf der Brücke wird es eine geschlossene Glaseinhausung geben, und die Vorlandbrücke wird mit einer vier Meter hohen Lärmschutzwand ausgestattet“, erklärt Fiedler. Damit wird ein weiterer Schritt in Richtung eines ruhigen Wohnumfeldes getan.
A143: Vier Jahre Bauzeit für Brücken
Die ambitionierte Zeitplanung sieht vor, dass alle Bauabschnitte bis Ende 2027 abgeschlossen sind. „Im Sommer nächsten Jahres wird die Konstruktion über die Saale geschoben“, so Fiedler. Auf der anderen Seite wartet Thomas Reuschel, Projektleiter bei der Baufirma Max Bögl, um die beeindruckende Doppel-Konstruktion auf die Pfähle zu setzen. Über 90 Arbeiter sind auf der Baustelle aktiv, und die Koordination der verschiedenen Gewerke ist eine tägliche Herausforderung.
Die erste Fahrbahn der Vorland-Brücke wird bis zum Saale-Ufer gebaut, während die Nachbarspur folgt. Der Zeitdruck ist enorm, denn bereits im nächsten Sommer soll die Strombrücke innerhalb eines Tages über die Saale geschoben werden. Doch wann die A143 tatsächlich freigegeben wird, bleibt ungewiss – der Nordabschnitt ist seit Jahrzehnten umstritten. Die Westumfahrung soll Halle vom überregionalen Durchgangsverkehr entlasten und wichtige Verkehrsströme neu lenken.
