In einem dramatischen Schritt hat die AfD-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt ihren Abgeordneten Daniel Roi ausgeschlossen. Der Austritt wurde mit 21 Ja-Stimmen beschlossen, wobei nur eine Stimme gegen den Ausschluss abgegeben wurde und eine als ungültig galt. Die Fraktion verkündete, dass das Vertrauensverhältnis zu Roi "unwiderruflich zerstört" sei. Details zu den genauen Gründen für diesen Ausschluss bleiben jedoch im Dunkeln, wie Vorreiter-Zeitung berichtet.
Spannungen und Konflikte
Daniel Roi, der Kreisvorsitzende der AfD in Anhalt-Bitterfeld, war auch Sprecher für Umweltpolitik sowie Zivil- und Katastrophenschutz in der Landtagsfraktion. Diese Position hat sich jedoch nicht als stabil erwiesen. Bereits in der Vergangenheit gab es immer wieder Spannungen zwischen ihm und anderen Mitgliedern der Fraktion, die durch seine gescheiterte Kandidatur als Generalsekretär im August 2024 aufgewühlt wurden, in der er nur knapp unterlag. Der Amtsinhaber Jan Wenzel Schmidt konnte sich mit 53 Prozent der Stimmen durchsetzen, während Roi rund 47 Prozent erhielt, so die Volksstimme.
Der Ausschluss von Roi ist nicht das erste Mal, dass er mit einem solchen Schicksal konfrontiert wurde. 2017 stand er bereits einmal wegen Geheimnisverrats vor dem Ausschluss, konnte diesen damals jedoch abwenden. Die jüngste Entscheidung spiegelt die gespannten Verhältnisse innerhalb der AfD und die Unsicherheiten über die Loyalitäten der Mitglieder wider. Roi, einst gefeiert als Vertreter seiner Region, hat nun seinen Platz in der Fraktion verloren – ein deutliches Zeichen für die instabile politische Landschaft innerhalb der Partei.
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