In einem emotionalen Gedenken an die Lebensleistungen von Esther Bejarano, die am 15. Dezember 100 Jahre alt geworden wäre, veranstaltete die Stadt Saarlouis ein festliches Ereignis im Esther-Bejarano-Haus. Die Stadt, in der Bejarano geboren wurde, ehrte ihre verstorbene Ehrenbürgerin mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, die das unermüdliche Engagement rechtzeitig an das Licht rückten. Bürgermeister Carsten Quirin begrüßte mehr als 150 Gäste und betonte, dass Bejarano Zeit ihres Lebens für Freiheit, Toleranz und gegen Diskriminierung eingetreten war. „Wenn sie auch nicht persönlich anwesend sein kann, so hören wir heute dennoch, was sie zu sagen hat“, erklärte Sabine Schmitt, Abteilungsleiterin für Familie und Soziales.
Ein unvergängliches Erbe
Im Rahmen der Feier wurde eine Gedenkminute am Esther-Bejarano-Platz vor der ehemaligen Synagoge abgehalten. Hier legten OB Marc Speicher und andere Würdenträger weiße Rosen nieder, um Respekt zu zollen. „Es ist mir wichtig, die Erinnerungsarbeit in Saarlouis fortzusetzen“, so Speicher, während er die sich ständig wiederholenden Gefahren des Antisemitismus ansprach. Auch die Vorsitzende der Synagogengemeinde, Ricarda Kunger, würdigte Bejaranos Beitrag zur Geschichte und erinnerte an die Bedeutung, diese Erinnerungen lebendig zu halten, insbesondere für die Jugend. „Ihr sollt meine Stimme gegen das Vergessen sein“, erklärte Bejarano in eigenen Worten, ein eindringlicher Aufruf, den die Anwesenden nicht vergessen werden.
Festival der Erinnerungen
Im Esther-Bejarano-Haus begeisterten ein umfangreiches Programm und zahlreiche kreative Angebote die Gäste. Kinder arbeiteten an einem Zeitstrahl des Lebens von Bejarano; lehrreiche Zitate luden zur Reflexion ein. Selbst kreierte Cocktails mit den Namen „Esthers Bester“ und „Peace“ schafften eine angenehme Stimmung. Köstlichkeiten aus verschiedenen Kulturen bereicherten das Buffet und förderten den Austausch der Gäste über Bejaranos bemerkenswerte Lebensgeschichte und ihren unermüdlichen Kampf gegen das Vergessen. Eines war dabei klar: Bejaranos Werte werden durch die Aktivitäten der Stadt lebendig gehalten, und im kommenden Jahr wird eine Esther-Bejarano-Medaille für besondere Verdienste ins Leben gerufen, um ihr Erbe weiter zu würdigen, wie in einem Bericht von saarlouis.de beschrieben.
Für eine weitere Würdigung veranstaltete die Stadt ein Gedenken in der Evangelischen Kirche Saarlouis, das die zentralen Ideale von Bejarano, die sie bis zu ihrem Tod am 10. Juli 2021 verteidigt hatte, in den Vordergrund stellte. „Wir alle müssen zusammenstehen und gegen Extremismus kämpfen“, forderte OB Speicher. Diese Veranstaltungen sind nicht nur eine Hommage an ihre Lebensgeschichte, sondern auch ein Aufruf an die Gesellschaft, Verantwortung für die Erinnerung zu übernehmen, wie wochenspiegelonline.de berichtete.
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