Die Ukraine steht unter immensem Druck, während Russland unermüdlich mit verheerenden Angriffen auf die östlichen Verteidigungslinien des Landes fortfährt. In der vergangenen Woche hat Russland seine Offensive mit langreichweitigen Waffen und erbitterten Bodenangriffen verstärkt, ohne Anzeichen von Erschöpfung zu zeigen. Während die russischen Truppen keine neuen Gebiete erobern konnten, konzentrierten sie ihre Angriffe auf die Städte Pokrovsk und Kurakhove in der Region Donezk, wobei fast die Hälfte ihrer Aktivitäten dort stattfand.
Besonders alarmierend ist die Situation in Velyka Novosilka, einem strategischen Logistikzentrum, das als Verbindungsglied zu den Fronten in Kurakhove und Pokrovsk dient. Der Sprecher der ukrainischen Freiwilligeneinheit „Süd“, Serhii Bratchuk, warnte, dass der Fall von Velyka Novosilka den Druck auf die benachbarten Städte Orikhiv und Huliaipole erhöhen könnte, die nur wenige Kilometer von der Frontlinie entfernt liegen. Dies könnte die ukrainischen Streitkräfte in eine noch prekärere Lage bringen.
Russische Verluste und ukrainische Gegenmaßnahmen
Die ukrainische Seite berichtet von alarmierenden russischen Verlusten, die im November auf über 45.000 Soldaten geschätzt werden, was einen monatlichen Rekord darstellt. Diese hohen Verluste sind das Ergebnis einer Strategie, die als „Fleischangriffe“ bezeichnet wird, bei der große Truppenteile auf Ziele losgeschickt werden, um sie zu überwältigen, während die ukrainischen Streitkräfte mit präzisen Angriffen und Drohneneinsätzen kontern. Der stellvertretende Kommandeur der 92. separaten Sturmbrigade, Oles Malyarevich, erklärte, dass von 100 angreifenden Soldaten nur etwa 10 das Ziel erreichen, während die restlichen getötet werden.
Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Dringlichkeit der militärischen Unterstützung aus dem Westen betont, insbesondere während des bevorstehenden Übergangs in der US-Politik. Er forderte, dass die Unterstützung Deutschlands nicht nachlassen dürfe, um ein starkes Signal an andere Partner zu senden. Deutschland hat bereits ein Militärhilfspaket im Wert von 650 Millionen Euro angekündigt und bleibt ein führender Anbieter von Luftverteidigungssystemen für die Ukraine.
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