Die Automobilindustrie in Deutschland steht unter Druck: Audi hat die Schließung seines Werkes in Brüssel angekündigt, was 3.000 Beschäftigte betrifft. Nach monatelangen Verhandlungen mit Gewerkschaften und Betriebsräten wurde beschlossen, die Produktion zum Ende Februar einzustellen. Audi plant nun, den betroffenen Mitarbeitern eine freiwillige Unternehmensprämie zusätzlich zum gesetzlichen Kündigungsgeld anzubieten, nachdem der Sozialplan gescheitert ist. Laut Produktionsvorstand Gerd Walker investiert das Unternehmen mehr als das Doppelte des gesetzlich geforderten Betrags für Abfindungen und plant, die Schließung des Werks auf die sinkende Nachfrage nach dem Elektro-SUV Q8 e-tron zu begründen, der hohe Logistikkosten verursacht hat, da nur wenige Zulieferer in der Nähe ansässig sind. Dies ist ein weiterer Schlag für den Volkswagen-Konzern, der bereits mit finanziellen Schwierigkeiten kämpft, wie spiegel.de berichtete.
Auch die Airbus-Tochter und Zulieferer sind betroffen: Während die deutsche Luftfahrtindustrie mit Stellenabbau kämpft, vermeldet der Autozulieferer eine Insolvenz. Aber nicht nur Audi steht unter Druck. Der Chemiekonzern Evonik plant, 7.000 der 32.000 weltweit Beschäftigten abzubauen, um sich auf zwei große Segmente zu konzentrieren. Hierbei sind vor allem die Standorte Marl und Wesseling betroffen, wo zusammen 3.600 Stellen wegfallen könnten. Mercedes-Benz strebt weltweit über 16.600 Stellenabbau an, um in den nächsten Jahren 5 Milliarden Euro einzusparen, wie das „Manager-Magazin“ berichtet. Offizielle Angaben über konkrete Abbauziele wurden von Mercedes jedoch dementiert, was die Unsicherheit unter den Mitarbeitern in der Branche verstärkt, so focus.de.
Die Krise in der Automobil- und Zulieferindustrie bringt nicht nur massive Entlassungen mit sich, sondern zeigt auch die Herausforderungen, vor denen traditionelle Unternehmen in einer sich schnell verändernden Marktsituation stehen. Branchenbeobachter erwarten, dass sich der Trend des Stellenabbaus weiter verstärken wird, um der wirtschaftlichen Realität standzuhalten.