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Ein Ehepartner zieht aus, und schon brodelt es: Wer zahlt die Miete? Ein weit verbreitetes Missverständnis ist, dass der verbleibende Partner automatisch für die gesamte Miete verantwortlich ist. Doch das ist nicht der Fall! Der Ausziehende ist nicht verpflichtet, die Mietkosten für die gemeinsame Wohnung zu tragen, solange die Scheidung noch nicht vollzogen ist. Hier erfahren Sie, was bei einem gemeinsamen Mietvertrag zu beachten ist und welche Rechte und Pflichten beide Partner haben.
Das Trennungsjahr ist entscheidend! Während dieser Zeit bleibt die Wohnung als eheliche Wohnung bestehen, und beide Partner haben das Recht, sie zu nutzen. Der Ausziehende hat sogar das Recht, innerhalb der ersten sechs Monate zurückzukehren. Doch Vorsicht: Nach dieser Frist erlischt dieses Rückkehrrecht, und die Mietverpflichtungen bleiben bestehen. Wer im Mietvertrag steht, bleibt auch nach der Trennung verantwortlich. Das bedeutet, dass der verbleibende Partner, der nicht im Vertrag steht, zwar nicht zahlen muss, aber dennoch Gefahr läuft, dass der Vermieter den Vertrag kündigt, wenn die Zahlungen eingestellt werden.
Wer zahlt die Miete bei gemeinsamem Mietvertrag?
Wenn beide Partner im Mietvertrag stehen, haften sie gemeinsam für die Miete. Ein Auszug befreit nicht von der Verantwortung! Der Vermieter kann die volle Mietzahlung von beiden Partnern verlangen. Zahlt einer die gesamte Miete, kann er die Hälfte vom anderen zurückfordern. Ein Gerichtsurteil hat klargestellt, dass der Partner, der nach der Trennung in der Wohnung bleibt, auch die Mietkosten allein tragen sollte. Bei einer gemeinsamen Kündigung müssen sich beide Partner anteilig an den Kosten beteiligen.
Was passiert, wenn einer im Mietvertrag steht? Der alleinige Mieter bleibt auch nach der Trennung verantwortlich. Eine Lösung könnte sein, dass der nicht im Vertrag stehende Partner den Mietvertrag übernimmt. Bei einer gerichtlichen Zuteilung der Wohnung kann der ausgezogene Partner sogar eine Nutzungsentschädigung verlangen. Und was ist mit der Kaution? Die wird in der Regel nicht zurückgezahlt, da sie als Teil des Familienunterhalts gilt. Einvernehmliche Lösungen sind hier der Schlüssel!
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