Der Markt für Batteriegroßspeicher steht vor einem enormen Wachstum. Laut einer aktuellen Marktrecherche wird die Speicherkapazität in den kommenden zwei Jahren auf insgesamt 8.600 MWh ansteigen. Dies würde bedeuten, dass die gegenwärtig installierte Kapazität von 1.800 MWh bis Ende 2026 auf fast das Fünffache gesteigert wird. Ein bedeutender Treiber dahinter sind die steigenden Mengen an Solarstrom, die immer günstiger gespeichert werden können.
Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) stützt seine Prognosen auf eine Analyse von Enervis, die unter anderem auch die Projekte im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur ausgewertet haben. „Die preissenkende Einspeisung von immer mehr Solarstromleistung macht das Speichern von Strom zu einem interessanten Geschäftsmodell“, behauptet Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW. Diese Entwicklung zeigt sich auch in den Zahlen der letzten Jahre: 2020 lag die Großspeicherkapazität bei 600 MWh, 2023 bereits bei 1.400 MWh, und für Ende des laufenden Jahres wird mit 2.600 MWh gerechnet.
Prognosen und Anforderungen
Die Zahlen zeigen, dass sowohl kleine als auch große Speicher beträchtlich zugenommen haben. Ende Juli dieses Jahres summierte sich die installierte Kapazität auf beeindruckende 16.000 MWh, wobei beinahe 13.000 MWh auf Heimspeicher entfallen. Dies bedeutet, dass bereits 1,51 Millionen Heimspeicher im Einsatz sind. Dieses Wachstum spricht für das gestiegene Interesse und die Investitionen in die Technologie.
Angesichts dieser erfreulichen Entwicklung sieht der BSW die Notwendigkeit für verbesserte Rahmenbedingungen für Speicherbetreiber. Der Verband fordert eine Senkung unverhältnismäßiger Baukostenzuschüsse und eine einheitliche, rechtssichere Regelung dieser Aspekte. Weiterhin wird eine baurechtliche Privilegierung von Batteriespeichern im Genehmigungsverfahren gefordert, insbesondere mit Blick auf die bevorstehenden Änderungen im Baugesetzbuch. Ein solcher Schritt könnte als „Ausbau-Booster“ für Großspeicher dienen.
Die Marktrecherche und die darauf basierenden Prognosen zeigen, dass der Platz für große Batteriespeicher nicht nur vorhanden ist, sondern auch dringend benötigt wird, um die Integration der gestiegenen Photovoltaikleistung in das Stromsystem effizient zu gestalten. Der künftige Ausbau im Bereich der Großspeicher ist damit sowohl eine wirtschaftliche als auch eine technologische Herausforderung, die gut gemeistert werden sollte, um den direktionalen Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.energie-und-management.de.