Die Altkleidersammlung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sieht sich Veränderungen gegenüber. Auf den meisten Altkleider-Containern in der Region Trier ist das Signet des DRK zu finden, und der Aufdruck „Ihre Spende hilft uns helfen“ macht auf die karitative Arbeit aufmerksam. Im vergangenen Jahr sammelte das rheinland-pfälzische DRK insgesamt 7000 Tonnen Alttextilien. Ein Großteil dieser Spenden wird verkauft, um die jeweiligen Projekte und die sozial-karitative Mission der Organisation zu unterstützen.
Allerdings zieht sich die Hilfsorganisation vielerorts aus der Containersammlung zurück. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm sind derzeit 140 Kleidercontainer aufgestellt, und in den angrenzenden Kreisen Vulkaneifel, Bernkastel-Wittlich, Trier-Saarburg sowie der Stadt Trier dürften die Zahlen ähnlich aussehen, wie Volksfreund berichtete.
Hintergründe der Altkleiderexporte
Neben der aktuellen Situation der Kleidercontainer beschäftigt sich eine Transparenz-Initiative mit der kritischen Betrachtung von Altkleiderexporten. Vorwürfe, dass diese Exporte die Textilindustrie in Afrika schädigen, werden als überholt angesehen. Laut DRK.de sind die Exporte nicht die Hauptursache für die geringe Textilproduktion in Afrika. Diverse Faktoren wie problematische Produktionsbedingungen, häufige Stromausfälle, unregelmäßige Wasserversorgung und fehlende Ersatzteile tragen erheblich zu der Situation bei.
Des Weiteren stellen staatliche Eingriffe und Wettbewerbsverzerrungen durch Importzölle Hindernisse für die lokale Textilindustrie dar. Die Verlagerung der Textilproduktion nach Asien seit den 1970er Jahren hat zu einem signifikanten Verlust von Produktionsstätten und Arbeitsplätzen in Europa und Afrika geführt. Trotz alledem wird Secondhand-Kleidung in Afrika wegen ihrer guten Qualität und der günstigen Preise geschätzt, und deren Weiterverarbeitung bietet neue Arbeitsmöglichkeiten auf dem Kontinent. Zudem tragen Altkleiderexporte zur Reduzierung von Müll bei und geben der Kleidung ein zweites Leben.
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